Hagen. Angesichts der politischen Entscheidungen rund um den neuen Regionalplan, wirbt die SIHK für mehr Gewerbe- und Industrieflächen für Hagen.
Vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Entscheidungen zum künftigen Regionalplan appelliert die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) noch einmal an die Politik, mit Blick auf die nächsten 25 Jahre in Hagen ausreichend Flächen für Gewerbe- und Industrieansiedlungen zu berücksichtigen. Natur und Klimaschutz sowie der schonende Umgang mit Grün seien für die heimischen Unternehmen zwar sehr wichtig und würden immer stärker bei allen Entscheidungen berücksichtigt. Dies könne aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die klein- und mittelständischen Unternehmen weiterer Raum benötigt werde.
„In den letzten Jahren können sowohl in Hagen als auch den angrenzenden Städten des EN-Kreises die bestehenden Anfragen nach Erweiterungs- oder Verlagerungsflächen der Betriebe nicht mehr bedient werden“, so SIHK-Geschäftsbereichsleiter Christoph Brünger von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). So stünden in Hagen gerade noch 5,3 Hektar an restriktionsfreien Grundstücken zur Verfügung. Dabei handele es sich jedoch meist um kleinere Restflächen, die qualitativ und quantitativ für die Ansiedlung eines produzierenden Betriebes nicht ausreichten.
Breitere Forderungen der Kunden
Neben der Produktionsausweitung bei den ansässigen Unternehmen sei auch die Forderung der Kunden von einer Kleinteilfertigung hin zu einer Komponentenfertigung, als auch der internationale Wettbewerb, der eine hohe Automatisierung verlange, ausschlaggebend für den wachsenden Flächenbedarf und die Notwendigkeit zur Ausweisung neuer Flächen, so die SIHK. Bei der Verlagerung ergäben sich aufgrund notwendiger Optimierungen von Fertigungsabläufen oft erheblich größere Flächenbedarfe als am Altstandort. Dieser eigne sich dann häufig auch nicht für eine Nachfolgenutzung, weil es Kollisionen mit den Interessen der inzwischen herangerückten Wohnbebauung gebe. „Aus diesen Gründen fordern wir die Darstellung ausreichender gewerblich-industrieller Bereiche, um die Unternehmen weiterhin in der Region halten zu können“, so Brünger. Denn die Betriebe würden nicht bloß Arbeitsplätze sichern, sondern auch für Gewerbesteuern und Grundbesitzabgaben in der Kommune sorgen.