Hohenlimburg. Am Wochenende lockten Bauernmarkt, verkaufsoffener Sonntag und Lenne-Rafting in die Hohenlimburger Innenstadt.
Für einen kurzen Moment fühlt es sich für Björn und Katharina Mischnick so an, als hätten wir nicht das Jahr 2022, sondern 2019. Denn genau vor drei Jahren haben die beiden das letzte Mal mit ihren Kindern an der Rollenbahn von Willi Sieberg auf dem Bauernmarkt in der Hohenlimburger Innenstadt gestanden. Allerdings waren ihre Zwillinge, Rosalie und Bjarne, damals erst knapp ein Jahr und brauchten auf der Rollenbahn noch viel Unterstützung von Mama und Papa.
Impressionen von Bauernmarkt und Rafting
Drei Jahre später sieht das ganz anders aus. Die Vierjährigen können nicht genug kriegen und flitzen eine Runde nach der anderen in der roten Kiste alleine die Bahn runter. Papa und Mama genießen es: „Es ist einfach schön, dass der Bauernmarkt stattfinden kann. Endlich wieder etwas Abwechslung und Normalität“, so Björn Mischnick.
Dem stimmt auch Friedel Petring zu. Seit vielen Jahren steht sie regelmäßig beim Hohenlimburger Bauernmarkt am Stand der „Rumänienhilfe“ und verkauft Kaffee und Kuchen. Sie genieße es sehr, wieder Menschen zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, auch wenn es noch immer ein bisschen anders ist, als vor der Corona-Pandemie: „Ich habe früher beinahe jeden zur Begrüßung in den Arm genommen, das mache ich heute nicht mehr. Da bin ich doch etwas distanzierter geworden.“
Rafting für Jedermann
Etwas ungewohnt ist es auch für Helga Bechte gewesen, als sie nach zweieinhalb Jahren das erste Mal ihren Stand mit selbstgestrickten Socken an diesem Wochenende wiederaufgebaut hat: „Ich wusste gar nicht mehr, dass die Tische so schwer waren“, sagt sie mit einem Lachen. Sie freue sich sehr über die Gespräche und den Austausch mit anderen Leuten.
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Am Samstagmittag schlendern viele Menschen entlang der Marktstände rund um den Neuen Markt. Etwa 25 Händler präsentieren ihre Waren und das Angebot ist vielseitig: Von Holzdeko über Bioseifen hin zu verschiedenen Mode- und Schmuckstücken.
Gefühl von Normalität und Freiheit
Die Besucher sind sich einig, das Gefühl von Normalität und Freiheit sei unbeschreiblich. Und so nutzen viele von ihnen an diesem Wochenende den Frühlingsmarkt auch als Gelegenheit unbeschwert bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein mit Freunden in der Sonne zu sitzen, sich auszutauschen und das Wochenende zu genießen.
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Nicht ganz so ruhig ging es ein paar Meter weiter an der Kanustrecke zu. Denn parallel zum Markt in der Innenstadt fand auch die Saisoneröffnung des Lenne-Raftings statt. Hier lautete das Motto: eine Runde Rafting für Jedermann.
Oscar Wiegott (12) und Fionaid Welsh (14) haben die Gelegenheit auf eine Schnupper-Tour genutzt: „Es war sehr nass und sehr kalt, aber es macht total viel Spaß“, so Oscar. Und auch die 14-jährige Fionaid ist begeistert: „Ich bin vorher schon einmal Kanu gefahren, aber Rafting ist noch besser.“
Hochwasser hatte alles komplett zerstört
Lange mussten die Vereinsmitglieder auf ihre Wildwasser-Strecke verzichten, denn durch das Hochwasser im vergangenen Jahr war alles komplett zerstört worden. „Es gibt ein paar kleine Schäden, die noch behoben werden müssen. Aber wir freuen uns jetzt erstmal, dass wir die Strecke wieder befahren können und auf eine tolle Saison“, so Kai Streubel vom Kanu-Club Hohenlimburg.
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Die Zwillinge Rosalie und Bjarne Mischnick konnten sich schließlich auch noch von Willi Sieberg und der Rollenbahn trennen. Gemeinsam mit Mama und Papa stehen auch sie später an der Wildwasserstrecke und verfolgen begeistert die Rafting-Boote, die an ihnen vorbeifahren.
Am Sonntag ging das Treiben in der Hohenlimburger Innenstadt weiter. Neben den Bauernmarkt öffneten dann auch die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag – und mehrere Friseure boten als Hilfsaktion Geflüchteten aus der Ukraine einen kostenlosen Haarschnitt an.