Hagen. Nach der Überflutung der Unterführung halten ab sofort wieder Züge im Bahnhof Hagen-Vorhalle. Dabei ist die Ursache des Schadens nicht geklärt.

Der Bahnhof in Vorhalle ist wieder freigegeben, ab sofort halten wieder Züge an der Station in Hagen. Das teilte am Freitagnachmittag die Deutsche Bahn mit. „Auch das Empfangsgebäude darf wieder betreten werden“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.

Allerdings konnte die Ursache der Überflutung in der Unterführung, die vom Empfangsgebäude zu den Bahnsteigen führt, nicht ausgemacht werden. Zwar hätten sich Brückensachverständige ausführlich mit dem Problem beschäftigt, letztendlich aber nicht herausfinden können, warum sich das Wasser bis zu zehn Zentimeter hoch in der Unterführung sammelte: „Wir vermuten ein Problem mit dem Grundwasser, können das aber nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen.“

Bahnsteig nur durch Unterführung zu erreichen

Allerdings wurde die Unterführung trockengelegt, so dass Fahrgäste den Bahnsteig wieder ungefährdet erreichen können. Noch am Freitagnachmittag sollen wieder Züge in Vorhalle stoppen.

Das Empfangsgebäude war am Dienstagvormittag wegen der Überschwemmung mit Flatterband abgesperrt und der Bahnbetrieb in Vorhalle eingestellt worden. Zusätzlich hatten sich zwei Mitarbeiter der Bahn am Eingang postiert, um Fahrgäste über die Sperrung zu informieren. Der Bahnsteig in Vorhalle ist nur durch die Unterführung hindurch zu erreichen.

Empfangsgebäude soll abgerissen werden

Der Bahnhof in Vorhalle gilt als besonders krasses Beispiel für die Verkommenheit kleiner Bahnhöfe. Der Putz platzt ab, Unrat bedeckt den Boden, die Wände sind innen wie außen mit hässlichen Graffiti beschmiert. Selbst das erst vor vier Monaten aufgetragene Kunstwerk in der Unterführung, von dem die Deutsche Bahn sich erhofft hatte, dass die Sprayer es unbehelligt lassen, da sie angeblich die Arbeit von Künstlern respektieren, wurde inzwischen besudelt.

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Das Empfangsgebäude der bereits 1849 als „Bahnhof Herdecke“ eröffneten Station soll noch in diesem Jahr, spätestens aber 2023 abgerissen werden. „Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Entkernung des Gebäudes“, hatte ein Bahnsprecher Ende März auf Anfrage mitgeteilt.

Regelmäßig halten hier die Regionalbahn RB 40 (Essen-Hagen) sowie die S-Bahn-Linie S5 (Hagen-Dortmund), dazu mehrere Buslinien. Angesichts der zahlreichen Schmuddelecken ist es kaum denkbar, dass hier noch Fahrgäste ein- und aussteigen – und doch ist der Ort mit über 600 Passagieren pro Tag eine wichtige Pendlerstation.