Breckerfeld. Die Grundstückspreise variieren je nach Lage stark – sind aber niedriger als zum Teil in umliegenden Städten. Ein Blick auf die Zahlen.
Für ein Baugrundstück zahlt der Bürger in Breckerfeld, zumindest wenn es nach den Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte geht, etwas weniger als im Umkreis. Während zum Teil in umliegenden Städten wie Hagen Grundstücke für junge Familien in gehobener Lage (Emst) für bis zu 300 Euro pro Quadratmeter gehandelt werden, waren es 2021 nach Zahlen der Experten in Breckerfeld in vergleichbarer Lage im Durchschnitt 175 Euro pro Quadratmeter. Geht man also von einem 800 Quadratmeter großen Grundstück aus, würde der Breckerfelder hierfür 140.000 Euro zahlen.
In der Realität kommt es aber zu Abweichungen. Nach oben und nach unten. So zeigt ein Blick auf die Bodenrichtwert-Karte, dass die Preise im weiter gefassten Innenstadtbereich stark variieren können. Rund um den Hansering werden zwischen 180 und 210 Euro pro Quadratmeter als angemessen angesetzt, in der Denkmalstraße sogar 235 Euro (mehrgeschossiger Bau).
Bürgermeister André Dahlhaus erinnert sich, dass beispielsweise zuletzt am Neubaugebiet Heider Kopf „die Grundstückspreise damals bei 190 Euro pro Quadratmeter lagen“, so Dahlhaus über die Vermarktung.
Wo beispielsweise die Grundstückspreise im neuen Baugebiet Klevinghauser Straße liegen, das sich derzeit in der Entstehung befindet, ist aktuell noch offen. Die Grundstücke sind noch nicht in der Vermarktung.
Breckerfeld: Viele Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft
28 Ein- und Zweifamilienhäuser (von 685 im EN-Kreis insgesamt) wurden im vergangenen Jahr in Breckerfeld veräußert. Zusätzlich verkauft wurde ein Mehrfamilienhaus sowie ein Gewerbe- und Industrieobjekt und ein „sonstiges Gebäude“ für zusammen insgesamt 9,9 Millionen Euro. Lediglich zwei Bauland-Grundstücke für individuellen Wohnungsbau fanden einen neuen Besitzer. Auch 16 Kauffälle verzeichnet der Gutachterausschuss im Bereich Wohnungs- und Teileigentum, davon 13 im Bereich Wohnungseigentum und 2 im Bereich Teileigentum.
Der EN-Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis hat noch weitere Erkenntnisse veröffentlicht. „Im letzten Jahr wurden 2911 Kaufverträge eingereicht. Diese dokumentieren einen Umsatz von rund 872 Millionen Euro, flächenmäßig wechselten 472 Hektar den Besitzer“, sagt Jürgen Wagenbach, Vorsitzender des Gutachterausschusses. Diese Zahlen haben im Vergleich zum Vorjahr ein ähnliches Niveau erreicht.
Breckerfeld: Preise für Einfamilienhäuser im Kreis steigen weiter an
Der Grundstücksmarktbericht verzeichnet bei der Anzahl der verkauften Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau im Jahresvergleich 2020/2021 einen Rückgang von rund 30 Prozent. Ein wesentlicher Grund hierfür sei, dass es im Kreisgebiet derzeit kein Neubaugebiet gebe, in dem Baugrundstücke verkauft werden. Dem Gutachterausschuss lagen diesbezüglich nur 62 Kaufverträge vor.
Die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser sowie der Eigentumswohnungen lag 2021 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen zuletzt gegenüber 2020 stark (10 bis 20 Prozent) an. Ein Preisanstieg, der sich allerdings so gut wie in fast allen Städten und Gemeinden beobachten lässt. Käufer zahlten für ein frei stehendes Einfamilienhaus der Baujahresklasse 1975-94 im Schnitt 403.000 Euro (Vorjahr 335.000) bei einer Wohnfläche von 158 Quadratmetern. Eine Doppelhaushälfte der gleichen Baujahresklasse mit 130 Quadratmetern Wohnfläche ging durchschnittlich für 361.000 Euro (Vorjahr 315.000) an neue Besitzer.