Hagen. Die Eröffnung der Volmegalerie lockt Kunden in die Einkaufspassage. In den Geschäften herrscht Erleichterung – und die Hoffnung auf mehr Besucher
„Wir sind so froh. So, so froh.“ Amna Shah lächelt erleichtert ihre Kollegin an, die gerade eine Kundin berät. Sie arbeitet im Schuh-House in der Volme-Galerie. Gut ein dreiviertel Jahr war der Laden, ebenso wie die anderen Geschäfte, flutbedingt geschlossen. Jetzt ist diese bittere Zeit vorbei.
„In unserem Geschäft gab es glücklicherweise keinen Wasserschaden. Für uns ist es schön, endlich wieder loslegen zu können und Kontakt mit den Kunden zu haben. Erst Corona, dann die Flut, lange Zeit in Kurzarbeit…“, sagt Amna Shah, die Betreiberin des Geschäfts, „es gab eine schlechte Nachricht nach der anderen für uns. Jetzt gibt es endlich wieder einen Anlass, sich zu freuen.“ Und mit dieser Meinung ist sie nicht allein.
Volmegalerie Hagen: Einige Öffnungstermine stehen aus
Ein paar Geschäfte weiter. Hobby Foto. Ein Urgestein in Hagen, ein Urgestein in der Galerie. „Wir konnten zwar zeitweise auf die Hauptstelle am Theater ausweichen. Aber man hat schon Schmetterlinge im Bauch, wenn man endlich wieder in seinem Laden stehen kann“, sagt Jolanda Kasimir. Sie arbeitet seit 2008 für Hobby Foto. Und sich anders zu orientieren, das kam kaum in Frage. Sie räumt ein: „Der erste Tag war ein bisschen durchwachsen. Morgens war es etwas ruhiger, gegen Nachmittag wurde es deutlich voller. Ich glaube, es muss erstmal im Bewusstsein der Leute ankommen, dass wir wieder da sind“, betont sie mit Blick auf den ersten Tag.
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Auch für die Mitarbeiterin des Friseurs Haarprofi im Erdgeschoss war es ein verhältnismäßig ruhiger erster Tag. „Ich habe 2019 hier angefangen, es war natürlich schon mal mehr los. Aber ich bin optimistisch, dass es, spätestens wenn H&M wieder an den Start geht, noch mehr Kunden in die Galerie zieht.“ Das, so hatte das Centermanagement schon bei einer kleinen Eröffnungsfeier am Vorabend bekannt gegeben, soll am Montag der Fall sein.
H&M in Hagen öffnet erst am Montag
Überhaupt: Erst nach und nach werden einige Läden in der Galerie in den nächsten Tagen an den Start gehen. Einen genauen Zeitplan gibt es nicht. „Jeder unserer Mieter stand und steht vor unterschiedlichen Herausforderungen“, hatte Stephan Schnitzler, Geschäftsführer des Galerie-Eigentümers Phoenix Development aus Bonn, erklärt.
Die Erste, die am Tag der Flut im Juli vor Ort an der Volme-Galerie eintraf, war die neue Centermanagerin Lisa Radau. Der Schock habe damals tief gesessen. Umso größer nun auch die Erleichterung bei der jungen Frau, die am 1. März des letzten Jahres ihren Dienst in Hagen angetreten hatte.
„Ich habe erlebt, was sich hier in den letzten Monaten entwickelt hat und wie die Galerie wieder aufgeblüht ist“, sagt sie.
„Ich freue mich, dass wir vielen unserer Mieter jetzt eine Last von den Schultern nehmen können. Und für uns ist es einfach ein schönes Gefühl, die Pforten wieder öffnen zu können.“