Hagen. Die Polizei hat fünf Lastwagen auf der A1 in Hagen angehalten. Nun wird geprüft, ob sie an einer Protestaktion gegen die Spritpreise teilnahmen.
Die Autobahnpolizei hat am Mittwochnachmittag auf der A1 in Hagen fünf Lastwagen angehalten. Es bestand der Verdacht, dass sie sich an einer Protestaktion gegen die hohen Spritpreise, die derzeit vielen Speditionen schwer zu schaffen machen, beteiligt hatten.
Die fünf Lkw hätten alle derselben Firma gehört, teilte die Polizei mit. Ob sie tatsächlich mit dem Protest in Verbindung standen, sei nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Derartige Aktionen zum Protest von Lkw-Fahrern seien aber zuvor in den sozialen Medien angekündigt worden.
Drei Unfälle bei Aktion auf der A2
Bei einer weiteren mutmaßlichen Protestaktion von Lkw-Fahrern auf der A2 sind im Rückstau drei Verkehrsunfälle entstanden. Die Polizei zog einen Führerschein ein und stellte eine Strafanzeige.
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Das Geschehen ereignete sich auf der A2 in Richtung Hannover im Bereich Dortmund-Nordost. Drei Lastwagen blockierten dort alle drei Fahrstreifen, bis der Verkehr still stand. Nach etwa fünf Minuten setzten sie die Fahrt im Schritttempo fort.
Nach Angaben der Polizei kam es zu einem erheblichen Rückstau. Mehrere Autos hätten versucht, über den Seitenstreifen an den Lastern vorbeizufahren. Im Rückstau sei es zu drei Unfällen mit einem Sachschaden von insgesamt 16.000 Euro gekommen.
Lkw-Fahrer muss Führerschein abgeben
Ein Lkw-Fahrer konnte im Nachgang von der Polizei angehalten werden. Die Beamten beschlagnahmten seinen Führerschein. Auch die Sattelzugmaschine wurde sichergestellt. Den 57-jährigen Fahrer erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Die Polizei warnt: „Eine Autobahn ist nicht für Protestaktionen geeignet!“ So sehr man auch die Hintergründe der Aktion verstehen könne – den Verkehr auf einer Autobahn abzubremsen, sei schlichtweg lebensgefährlich.
Die explodierenden Spritpreise treiben auch die Speditionen und Lkw-Fahrer in Hagen in Existenznöte. Nach der gesperrten Rahmedetalbrücke auf der A45 treffen sie die Preissprünge mit voller Wucht.