Hagen. Eine Nachfolgerin für Dezernentin Margarita Kaufmann scheint gefunden: Nach Recherchen der Stadtredaktion kommt sie aus dem Kreis Herford.

Eine Nachfolgerin für die Beigeordnete Margarita Kaufmann, die Ende April als Dezernentin für Schule, Soziales und Kultur bei der Stadt Hagen ausscheidet, scheint gefunden: Die Findungskommission des Rates hat sich am vergangenen Freitag nach mehrstündiger Sitzung für Martina Soddemann ausgesprochen, die seit 2011 beim Kreis Herford das Amt für Schule, Kultur und Sport verantwortet.

Die 50-jährige Akademikerin, die weder auf eine klassische Verwaltungs- noch eine pädagogische Laufbahn zurückblicken kann, konnte sich letztlich aus einem Bewerber-Quintett – darunter lediglich ein Mann – durchsetzen. Ihr Name wird an diesem Donnerstag zunächst einmal im nicht-öffentlichen Teil des Haupt- und Finanzausschusses präsentiert, bevor sich die letzte verbliebende Kandidaten für das Ressort in der nächsten Ratssitzung sich dem Votum der Politik stellt.

Läuferin mit vielen Talenten

Die passionierte Läuferin absolvierte nach der Schulzeit zunächst ein Literaturwissenschaftsstudium mit den Nebenfächern Geschichte und Germanistik an der Uni Bielefeld, arbeitete bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh im Bildungsbereich, bevor ihr beruflicher Werdegang im Jahr 2004 sie zum Kreis Herford führte. Gegenüber der Findungskommission machte sie deutlich, dass ihr Fokus im Bildungsbereich vor allem auf den Neuen Medien liege, die dem Unterrichtswesen trotz aller Risiken vor allem neue Chancen eröffnen würden. Zugleich sicherte sie zu, ihren ostwestfälischen Lebensmittelpunkt an die Volme verlegen zu wollen.

Privat konsumiert die künftige Hagener Dezernentin gerne Krimis und Spionageromane, verwirklicht sich künstlerisch mit dem Bleistift und versucht sich als Jongleurin mit Keulen und Bällen. Das letztere Talent dürfte ihr zumindest im übertragenen Sinne angesichts der Aufgabenvielfalt und des inhaltlichen Drucks im Bildungs- und Sozialbereich sicherlich zugute kommen.

Martina Soddemann selbst wollte sich auf Anfrage der Stadtredaktion mit Blick auf das laufende Verfahren derzeit noch nicht zu der Personalie äußern. Sie wird sich voraussichtlich in der Ratssitzung am 31. März erstmals in Hagen der Öffentlichkeit präsentieren.