Von einem Lidl-Markt auf einem attraktiven Gelände nahe der schadstoffgeplagten Hagener Innenstadt hält Redakteurin Yvonne Hinz nicht viel.
Pläne eines Investors sofort in Schutt und Asche zu reden – erst recht, wenn noch keine konkreten Entwürfe bekannt gemacht wurden – ist sicherlich voreilig. Andererseits verdient Stadtentwicklung Fingerspitzengefühl, und daran scheint es bei diesem Bauprojekt zu mangeln. Die Bettermann-Insel zählt zweifelsohne zu einer der attraktivsten verbliebenen Innenstadt-Flächen. Und das Freigelände sichert eine Frischluftschneise in der durch hohe Stickstoffdioxid-Werte extrem stark belasteten Hagener City.
Wobei – das muss der Fairness halber gesagt werden – der bisherige Parkplatz auch kein schickes Entree in die Innenstadt bildet.
Und nun die Pläne der Schwarz-Gruppe, die zuletzt eher selten durch architektonischen Esprit aufgefallen ist.
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Es fällt nicht schwer, sich den Lidl-Markt – wenn er denn genehmigt wird – vorzustellen: ein funktionaler, schnörkelloser Zweckbau ohne Grünflächen – geschweige denn Installationen mit Wasser oder Fassaden-Vegetation, die zumindest ein wenig für ein besseres Klima am Ring sorgen würden.
Ich finde, dieses Filetstück hat mehr verdient als einen schnöden Lebensmittel-Discounter.