Hagen. Die Karl-Adam-Halle in Hagen-Vorhalle soll als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine dienen. Schul- und Vereinssport fallen aus.

Die Anlaufstelle der Stadt Hagen für Flüchtlinge aus der Ukraine geht am Freitag, 4. März, ab 8 Uhr an den Start. Das aus unterschiedlichen Fachbereichen der Stadtverwaltung zusammengestellte Team des Infopoints nimmt die Betroffenen bei ihrer Ankunft in Hagen in Empfang, erfasst ihre Daten, führt gegebenenfalls einen Gesundheits-Check durch und klärt Fragen zur Unterbringung und Leistungsgewährung.

Das Team des Infopoints steht montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr im Rathaus II am Berliner Platz zur Verfügung. Bei Bedarf werden die Öffnungszeiten ausgeweitet. Eine telefonische Erreichbarkeit ist am Wochenende rund um die Uhr unter 02331/207-5020 gewährleistet.

Die Stadt Hagen bittet private Initiativen, die Menschen aus der Ukraine abholen, dringend darum, vorab Kontakt mit dem Infopoint aufzunehmen, um die Ankunft der Flüchtlinge sinnvoll koordinieren zu können.

Vorerst kein Vereins- und Schulsport

Die Stadt Hagen hält vorsorglich die Karl-Adam-Halle am Vossacker in Vorhalle als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine frei. Aus diesem Grund ist der Vereins- und Schulsport in der Halle ab Freitag vorerst nicht möglich. In der Halle können im Notfall bis zu 150 Personen untergebracht werden, teilte die Stadt mit.

Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen sucht Laien-Dolmetscher für die ukrainische und russische Sprache. Bewerber müssen zur Aufnahme in den Sprachmittlerpool folgende Kriterien erfüllen: Vollendung des 18. Lebensjahres, Beherrschung der deutschen und der russischen oder ukrainischen Sprache, gültige Arbeitserlaubnis und ein erweitertes Führungszeugnis ohne Eintrag.

Darüber hinaus müssen die Bewerber eine Grundlagenschulung absolvieren, die von der Stadt koordiniert wird. Die Dolmetscher erhalten eine Aufwandsentschädigung für die Übersetzungsarbeit von 15 Euro pro angefangene Stunde. Interessierte richten Fragen beziehungsweise ihre Bewerbungen an: Robin Palm, Kommunales Integrationszentrum, Berliner Platz 22, Tel. 02331/207-3851, E-Mail robin.palm@stadt-hagen.de.

Hilfsbereitschaft der Hagener überwältigend

Das Engagement und die Hilfsbereitschaft der Hagener Bevölkerung ist nach Auskunft der Stadtverwaltung überwältigend. Das hatte auch schon Oberbürgermeister Erik O. Schulz bei der Demonstration für den Frieden am Mittwochabend auf dem Friedrich-Ebert-Platz hervorgehoben.

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Eine Übersicht zum sicheren Spenden finden Interessierte auf der Seite des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen unter www.dzi.de. Sachspenden benötigt die Stadt Hagen aktuell nicht. Wer privaten Wohnraum anbieten möchte oder andere Ideen und Angebote hat, dem steht der digitale Direktkontakt auf www.hagen.de zur Verfügung. Hier finden Interessierte außerdem weitere Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen.