Hagen. Keine Feierstimmung: Der Ukraine-Krieg überschattet auch die Karnevalstage in Hagen. Vereine sagen „Der Norden feiert“ kurzfristig ab

In einer kurzfristig angesetzten Videokonferenz haben sich die Vereine des Hagener Nordens am Donnerstagabend angesichts des Ukraine-Kriegs für die Absage der Veranstaltung „Der Norden feiert“ entschieden.

„Die Corona-Pandemie hat bereits die beiden letzten Sessionen geprägt. Wir Karnevalisten haben unseren Teil der Verantwortung für die Gesellschaft übernommen und sämtliche Veranstaltungen abgesagt.“ Umso größer sei die Vorfreude auf das gemeinsame Fest am Rosensonntag, gerade weil es zu Beginn des Jahres nicht nach dieser Möglichkeit aussah, gewesen. „Ein Krieg auf unserem Kontinent, der weniger als 2.000 Kilometer von unserer Haustür entfernt stattfindet, ist ein Ereignis, welches wir in der heutigen Zeit nicht für möglich gehalten haben!“, heißt es dazu von den Vereinen.

+++ Lesen Sie auch: Krieg – Firmen, Ukrainer, Netzwerke – Hagen schwer betroffen +++

Die aktuelle Situation in der Ukraine sorge dafür, dass allen nicht zum Feiern zumute sei. „Somit haben wir uns gemeinsam für die Absage entschieden. Brauchtum und Karneval bedeutet uns mehr als Feiern und Spaß haben. Es ist für uns auch die Bewahrung von Werten. Zu diesen gehören besonders eine starke Gemeinschaft, Solidarität und ein friedliches Miteinander“, schreiben die Vereine.

Die Boeler Online-Stehung allerdings, die für den heutigen Freitagabend angesetzt ist, soll stattfinden.