Boele. Das umstrittene Straßenkonzept hat der Rat abgesegnet. Auch die Helfer Straße ist nun dabei. Wie teuer das für die Anwohner wird, bleibt unklar.

Der Rat der Stadt hat das noch mit vielen Fragezeichen versehene Straßen- und Wegekonzept bis 2025 bei sieben Enthaltungen der AfD und der FDP mehrheitlich beschlossen. Ziel dieses Konzeptes ist es, größtmögliche Transparenz über in den nächsten Jahren geplante Maßnahmen für den Bürger herzustellen, wenn sich abzeichnet, dass voraussichtlich Anliegerbeiträge erhoben werden müssen. Auf der Liste landete im letzten Moment auch noch eine der Schlagloch-Alleen des Hagener Nordens: die Helfer Straße zwischen Hagener- und Osthofstraße in Boele.

Unsere Grafik zeigt, welche Straßen in welchen Abschnitten in den nächsten Jahren saniert werden sollen. Die Helfer Straße fehlt noch in dieser Übersicht.
Unsere Grafik zeigt, welche Straßen in welchen Abschnitten in den nächsten Jahren saniert werden sollen. Die Helfer Straße fehlt noch in dieser Übersicht. © Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW

Warum viele Fragezeichen? Es handelt sich bei der Liste zunächst um eine vorläufige Einstufung, vorbehaltlich einer „intensiveren und konkreten Prüfung der Maßnahme“, wie es seitens der Verwaltung heißt. Viel entscheidender aber: Die Summen, die auf Anwohner an „Anliegerbeiträgen“ zukommen könnten, sind aktuell völlig unklar. „Seriöse Kostenschätzungen zu den Maßnahmen können noch nicht mitgeteilt werden. Erst, wenn die jeweilige Straßenbaumaßnahme konkret geplant wird bzw. Planungsvarianten vorliegen, ist eine Kostenschätzung möglich“, erklärte die städtische Pressesprecherin Clara Treude noch im Dezember gegenüber unserer Zeitung.

Bürger frühzeitig beteiligen

Bürger sollen durch das Straßen- und Wegekonzept die Chance haben, sich frühestmöglich vorbereiten zu können. Oder – platt gesagt – schon rechtzeitig damit beginnen können, ein paar Scheine beiseite zu legen. Die Anliegerbeiträge bei Straßensanierung sind umstritten, bei Betroffenen stoßen sie auf Unverständnis und sie werden im kommenden Landtagswahlkampf wieder ein Thema sein – wie bei den vorangegangen auch. Der Verband Wohneigentum machte sich zuletzt dafür stark, die Beiträge noch vor der Landtagswahl abzuschaffen.

Bungstockstraße wird vorgezogen

Der Rat der Stadt Hagen beschloss indes, die „Bungstockstraße“ in Halden noch dieses Jahr anstatt 2023 zu sanieren. Die Helfer Straße in Boele soll 2024 saniert werden. Daneben auf der Liste: Hüttenbergstraße, Stadtgartenallee, Rembrandtstraße, Richard-Wagner-Straße, Ahmer Weg, Am Lilienbaum, Heckenweg, Piepenstockstraße, Ulmenstraße, Zur Feldlage, Akazienweg, An der Egge, Auf dem Kämpchen, Emster Siepen, Feldstraße, Im Braucke, In der Geweke, Schülinghauser Straße und Zimmerbergstraße.