Hagen. Die Verkehrs- und Parkregelungen rund um die neue Arena am Ischeland sorgen für viele Fragen in der Politik. Die Stadt verspricht kluge Lösungen.
Die Parkplatz- und Verkehrssituation rund um die geplante 5000-Zuschauer-Arena Hagen im Sportpark Ischeland droht zur Gretchenfrage für das 40-Millionen-Euro-Projekt zu werden. Zumindest die Grünen machten im Rahmen der aktuell laufenden Diskussionen rund um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan jetzt auch im Stadtentwicklungsausschuss deutlich, dass sie die Investition zwar grundsätzlich befürworten, allerdings die bislang angedachten Entwürfe mit mühsam zusammengepuzzelten 1399 Stellplätzen rund um die Mehrzweckhalle für völlig unrealistisch erachten. Grünen-Sprecher Hans-Georg Panzer warf in der Politik nicht bloß Fragen rund um die Zu- und Abfahrt der Autos auf, sondern hinterfragte auch die ÖPNV-Anbindung sowie das Nebeneinander mit Radfahrern und Fußgängern: „Das scheint mir bislang an keiner Stelle zu Ende gedacht“, kritisierte er die vorgelegten Gutachten.
„Das Stellplatzkonzept regelt nicht der Bebauungsplan“, versuchte Baudezernent Henning Keune gegenüber der Politik zu verdeutlichen, dass die formulierte Kritik an dieser Stelle des Verfahrens unangebracht sei. Dazu folge letztlich noch eine separate Vereinbarung zwischen dem Betreiber und der Stadt. Entsprechend reklamierte auch der Gutachter für sich, dass er lediglich das auskömmliche Parkplatzangebot untersucht habe. Die Umsetzung und der tatsächliche Verkehrsfluss seien jedoch nicht das Thema seiner Prüfung. Dies müsse letztlich ein Parkraumkonzept liefern. Entsprechend sicherte Keune zu, dass noch ein detailliertes Stellplatzmanagementkonzept folge.
Satzungsbeschluss ist maßgeblich
Christoph Diepes, Leiter des Fachdienstes Bauleitplanung, unterstrich, dass das vorgelegte Gutachten tatsächlich belastbar sei, weil es die grundsätzliche Möglichkeit einer solchen Sportarena mit ausreichend Stellplätzen auf dem Areal am Ischeland bestätige. Bis zum endgültigen Satzungsbeschluss seien allerdings noch Änderungen und die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen möglich.
Grünen-Sprecher Panzer machte von dieser Option prompt Gebrauch und gab den Impuls, den Baukörper der Sportarena nicht – wie bislang angedacht – auf dem bestehenden Aschesportplatz, sondern entlang der Stadionstraße zu errichten. Dann könnten zwischen Halle und Stadion reichlich Stellplätze auf ausreichend dimensionierten, aufgeständerten Parkdecks entstehen, die lärmtechnisch gleich durch den Baukörper der Arena abgeschirmt würden. Mit einer solchen, dem Standard der Zeit entsprechenden Lösung könne enorm viel Parkdruck den angrenzenden Wohnstraße erspart werden, so der Grünen-Politiker.
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