Hagen. Die Stadt Hagen hat die Gastro-Räumlichkeiten am Kunstquartier noch immer nicht als Pachtobjekt ausgeschrieben. Hier die Gründe.
Es wird wohl noch Monate dauern, bis der Gastrobetrieb auf der Museumsinsel in Hagen wieder aufgenommen wird. Die Rede ist vom Gebäude, in dem früher das gediegene Restaurant Novy‘s beheimatet war und das nach dem Lockdown nicht wieder geöffnet hat. Doch das Objekt ist seitens der Stadt als Pachtobjekt noch immer nicht ausgeschrieben.
Lüftungsanlage für das Gebäude zu schwach
Zum Hintergrund: Das Novy‘s, das zum 2009 eröffneten Museumskomplex zählte, befand sich in einem Nebengebäude, das der Stadt gehört. Da die Lüftungsanlage des Gebäudes jedoch für kein Restaurant in Vollbetrieb ausgelegt war, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Brandschutz-Debatten. Kostspielige Lösungen wurden durchgerechnet, diskutiert und wieder verworfen, bis sich Ende 2020 die Stadt Hagen, das Betreiberpaar Thomas und Tamara Bielefeld sowie die Krombacher-Brauerei als Pächter der Fläche auf einen Auflösungsvertrag, der Ende Februar 2021 griff, einigten.
Die Stadt will in den Räumlichkeiten ein Gastro-Konzept realisieren, das in Richtung leichter Küche oder Bistro geht.
Im vergangenen Herbst startete daher die Instandsetzung von Küche und Lüftungsanlage durch die Gebäudewirtschaft; ein Ingenieurbüro sowie ein Küchenplaner wurden hinzugezogen. Es seien umfangreiche Instandsetzungsarbeiten an der Lüftungsanlage erforderlich, außerdem müssten die Fliesen zum Teil erneuert und Anschlüsse angepasst werden, erklärte im vergangenen Oktober Stadtsprecherin Clara Treude auf Nachfrage unserer Zeitung.
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Damals hieß es auch, es sei seitens der Stadt geplant, im ersten Quartal 2022 (also bis spätestens Ende März 2022) einen neuen Pächter in der Kunstquartier-Gastronomie zu begrüßen. Doch daraus kann nichts werden, ist der Gastro-Betrieb bis heute – also bis Mitte Januar - noch immer nicht als Pachtobjekt ausgeschrieben.
Instandsetzung ist noch nicht abgeschlossen
„Vielleicht war die Formulierung im Oktober etwas missverständlich“, räumt Stadtsprecherin Clara Treude nun ein. Und korrigiert: „Die Instandsetzung der Immobilie ist vorangeschritten, allerdings noch nicht abgeschlossen. Unsere Planung war und ist, im ersten Quartal mit der Ausschreibung zu beginnen.“
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Übrigens: In der Ausschreibung für eine Nachnutzung der Novy’s-Räumlichkeiten sollen konkret die Möglichkeiten und Grenzen der Küchennutzung benannt werden. So viel steht auf jeden Fall fest: Der Gastro-Betrieb kann nur in abgespeckter Form wieder an den Start gehen.
Wenn ein aus Sicht der Stadt geeigneter Pächter gefunden ist, muss dieser dann allerdings zunächst dem Verwaltungsvorstand, der Politik und dem Stiftungsrat der Emil-Schumacher-Stiftung vorgestellt werden. Bis im Ex-Novy’s mit einem neuen Bistro-Pächter Eröffnung gefeiert werden kann, wird es noch eine Weile dauern.