Hagen. Wieder werfen Kinder Steine auf einen Bus in Hagen. Warum die Lage am Bodelschwinghplatz so schwierig ist – ein Kommentar von Jens Stubbe.
Wie lang will sich die Stadt Hagen eigentlich noch von Kindern und ihren Familien auf der Nase herumtanzen lassen? Da muss man mal hart und konsequent durchgreifen! Jetzt sind Ordnungsamt und Polizei gefordert!
Klingt alles so schön einfach. Ist es aber nicht. Und schon gar nicht rund um den Bodelschwinghplatz, wo randalierende Kinder zu einem Dauerproblem werden.
Ordnungsamt Hagen und Polizei vor Ort
Das Ordnungsamt kontrolliert, die Polizei ist vor Ort. Aber in dem Moment, in dem städtische Mitarbeiter und Beamte auf dem Platz erscheinen, schiebt niemand mehr Einkaufswagen vor herannahende Linienbusse.
Problem eins: die jungen Täter müssen auf frischer Tat ertappt werden. Problem zwei: Kinder sind nicht strafmündig. Selbst wenn sie – wobei auch immer – erwischt werden: Es bleibt nicht anderes, als sie ihren Eltern zu übergeben und mahnende Worte zu sprechen, die offenbar kaum fruchten.
Sozialarbeit stößt an Grenzen
Problem drei: Sozialarbeit stößt an ihre Grenzen. Denn natürlich sind in dem Quartier längst engagierte Kümmerer unterwegs. Aber: Es gibt einfach Familien, die nicht bekümmert werden wollen.
Die Lage ist komplex. Und völlig daneben wäre es nun, pauschal ganze Volksgruppen für die Probleme verantwortlich zu machen. Letztlich sind es einzelne, die ein Viertel in Verruf bringen.