Breckerfeld. Die Entscheidung, wie die Zufahrt zur Glörtalsperre in Breckerfeld ausgebaut wird, fällt erst Anfang 2022. Kosten: bis zu 3,8 Millionen Euro.

Eine Entscheidung darüber, wie die Zufahrt der Glörtalstraße in Breckerfeld künftig gestaltet wird, ist noch nicht gefallen. Das erklärte Doreen Gössinger, Geschäftsführerin der Freizeitgesellschaft Glörtalsperre, nach einer Versammlung der Gesellschafter (u.a. Stadt Breckerfeld) auf Anfrage unserer Zeitung.

„Zumindest was das Verfahren angeht, hatte ich auf eine verbindliche Festlegung gehofft“, so Gössinger. „Aber die Gesellschafter haben noch Beratungsbedarf. Das ist auf der einen Seite bedauerlich, auf der anderen Seite aber auch verständlich. Es geht schließlich um viel Geld.“ Da keine akute Gefahr im Verzug sei, können man sich die Zeit für weitere Abstimmungen nehmen.

Gesellschafter wollen noch beraten

Anfang nächsten Jahres wollen nun zumindest einige der Gesellschafter (Schalksmühle, Halver, EN-Kreis, Märkischer Kreis, Regionalverband Ruhr) noch in ihren politischen Gremien beraten. Die Stadt Breckerfeld hatte das zuletzt im Bauausschuss vor einer Woche getan.

Im Haushalt der Stadt Breckerfeld sind für das Jahr 2022 keine Mittel für das Großprojekt, das bis zu 3,7 Millionen Euro kosten könnte, vorgesehen. Das deutet schon mal darauf hin, dass zumindest im nächsten Jahr nicht mit einem Beginn des Ausbaus zu rechnen ist.

Tendenz bei EN-Kreis und Stadt Breckerfeld: Vollausbau

„Die Tendenz beim Ennepe-Ruhr-Kreis geht in Richtung Vollausbau“, so Bürgermeister Dahlhaus, „auch wir sind im Grunde für diese Variante.“ Der RVR hatte sich zuletzt für einen Teilausbau ausgesprochen. Er hält 53 Prozent an der Freizeitgesellschaft Glörtalsperre und müsste somit den größten Teil der Kosten stemmen. Die Stadt Breckerfeld rechnet mit Kosten in Höhe von 460.000 Euro, die das Stadtsäckel belasten.

Ein Gutachten hatte ergeben, dass man langfristig nicht um einen Vollausbau der Straße, die immer wieder Risse im Randbereich aufweist, umhinkommen wird. Alternativen: ein Teilausbau, der in eingerichteten Buchten Begegnungsverkehr zulässt (1,86 Millionen Euro) oder eine reine Sanierung der Fahrbahndecke (460.000 Euro).

Sondersitzung soll zu Beginn 2022 entscheiden

Ursprünglich waren einmal 1,1 Millionen Euro für einen Ausbau der Strecke eingeplant. Nach dieser Variante wären auf die Stadt Breckerfeld als Straßenbaulastträger Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro zugekommen.

Zu Beginn des kommenden Jahres soll nun eine Sondersitzung der Gesellschafter einberufen werden. Auf der wiederum soll dann endgültig eine konkrete Ausbau-Variante festgelegt werden.