Breckerfeld. Tausende Besucher sind am Wochenende zur Glörtalsperre in Breckerfeld geströmt. Viele haben ihren Müll achtlos liegengelassen.

Es war heiß. Die Sonne schien vom blauen Himmel. Und da sucht er eben Abkühlung im und am Wasser, der Mensch. Der Mensch ist so nicht richtig. Die Menschen. Hunderte. Vielleicht gar tausende. Und wo die – wie am Samstag und Sonntag an der Glörtalsperre in Breckerfeld – zusammenkommen, hinterlassen sie ihre Spuren.

„Wir waren am Sonntagabend dort und waren entsetzt“, sagt Carmen Rietz. „Überall lag Müll, nicht nur an den Mülleimern. Schade, es ist so schön hergerichtet worden.“ Ähnliches hat Tanja Frenzel beobachtet: „Wir waren am Sonntag da. Ich finde es ekelhaft. Warum kann man nicht mehr Müllcontainer hinstellen oder einfach seinen Müll mit nach Hause nehmen, wenn ich sehe, dass der Container voll ist?“

Kinder holen kaputte Flasche aus dem Wasser

Wenig Verständnis hat auch Birgit Jankuhn: „Ich verstehe das nicht. Schleppen volle schwere Taschen mit dahin und sind nicht in der Lage, die Leerverpackungen wieder mitzunehmen.“ Und Petra Westerbeck, die mit dem Fahrrad den Badesee umrundet hat, hat gleich die pragmatische Lösung parat und appelliert an die Besucher: „Wenn die Tonnen voll sind, dann muss man halt seinen Müll mitnehmen, anstatt ihn da liegen zu lassen. Jeder kann sich einen Müllsack einstecken und seinen Müll darin sammeln. Dann fliegt auch nichts in der Landschaft herum.“

Regelrecht erschrocken zeigt sich Nadine Donner: „Wir waren am Sonntag zum ersten Mal dort. Schrecklich, wie es an einigen Stellen aussah. Die Kinder haben eine kaputte Bierflasche direkt vorne aus dem Wasser herausgeholt. Es ist sehr schade, dass ein solch schöner Ort so vermüllt wird.“

Mülleimer quillen über

Was die Besucher beschreiben, ist ein Bild, das sich bereits am Samstagabend bot: überquillende Mülleimer, Verpackungen und sogar ganze Bierkästen, die einfach achtlos daneben drapiert wurden. Dazu Scherben und Hinterlassenschaften am Badestrand und im flachen Wasser, die für die Besucher zur Gefahr werden können.

„Normalerweise werden die Mülleimer an der Glörtalsperre im Zwei-Wochen-Rhythmus geleert“, sagt Ingo Niemann, Sprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, der wiederum über die Freizeitgesellschaft Glörtalsperre GmbH für den beliebten Badesee verantwortlich zeichnet. „An solch stark frequentierten Tagen wie an diesem Wochenende reicht das allerdings nicht aus.“ Deshalb habe nach dem Wochenende am Montag eine zusätzliche Abfuhr des Mülls stattgefunden.

57 Mülleimer rund um die Glör

Immerhin: 57 Mülleimer sind rund um die Glörtalsperre aufgestellt. „Wenn die dann mal voll sind, sind die Besucher dazu verpflichtet, ihren Müll mitzunehmen“, unterstreicht Niemann, „es ist nicht damit getan, den Müll dann neben einen überfüllten Eimer zu stellen und drauf zu hoffen, dass dieser dann auch mitgenommen wird. Es kann ja durchaus sein, dass der achtlos abgelegte Müll durch den Wind wieder verteilt wird.“

Immerhin: Nach der Aufräumaktion will die Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH, die zuletzt durch erhebliche Investitionen im Bereich des Strandes, des Haus Glörtal, in den Rundweg und in einen Spielplatz zur Attraktivierung des Umfeldes beigetragen hat, die Situation weiter beobachten.