Hohenlimburg. Seit Maik Funk als Kind den Film „Rambo“ auf Kassette gesehen hat, ist er von Sylvester Stallone fasziniert. Was ihn an seinem Idol so begeistert

Eigentlich hätte er den Film noch nicht gucken dürfen. Aber als die Eltern aus dem Haus waren, fand Maik Funk die Videokassette von „Rambo“ und legte sie in den Rekorder. Damals war er vielleicht 10 Jahre alt, erzählt Funk. „Von diesem Moment an war ich aus dem Häuschen.“

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Alle Filmzitate im Kopf

Der Soldat John Rambo, der in Vietnam für seine amerikanische Heimat kämpft, und nach der Rückkehr geächtet wird. „In Vietnam hatte ich die Verantwortung über Geräte im Wert von einer Million Dollar und hier kriege ich nicht mal einen Job als Parkwärter“ – das ist eines von vielen Zitaten aus dem Film. Maik Funk kennt sie alle, wirft sich mit Kumpels bis heute immer wieder solche Sätze zu. „Rambo“ – für ihn einer der größten Filme, den es je gegeben hat.

Kämpfer-Wille begeistert ihn

Funk verfolgte die Reihe weiter, auch wenn die Altersfreigabe von 16 Jahren einem Kinobesuch noch den Riegel vorschob. „Ich habe den dritten Teil im Kino gesehen, da war ich 13 Jahre alt. Der Vater von einem Freund musste als ältere Begleitung mit“, erinnert sich Funk. Längst war Stallone da sein Held geworden. Der Kämpfer, der gegen alle Widerstände seinen Weg geht – diese Haltung fasziniert den Dachdecker, der auf Schloss Hohenlimburg arbeitet, bis heute. „Stallone hat einfach gemacht. Das hat mich beeindruckt und so wollte ich werden. Es gibt doch diesen Spruch: ‘Ìn seinem Helden sucht man, was einem selbst fehlt’.“

Maik Funk arbeitet als Dachdecker und ist unter anderem auf Schloss Hohenlimburg im Einsatz.
Maik Funk arbeitet als Dachdecker und ist unter anderem auf Schloss Hohenlimburg im Einsatz. © Unbekannt | Mike Funk

Die Filmstreifen des Idols sollten ihn begleiten. Von „Flucht oder Sieg“ über „Fist – Ein Mann geht seinen Weg“ bis zur „Rocky“-Reihe. Näher als auf der Leinwand kam Mike Funk seinem Idol dann bei einer Reise in die USA im Jahr 2000. Damals besuchte er Bekannte in New Jersey und nutzte die Gelegenheit, um einen Abstecher nach Philadelphia zu machen. Er erklomm die Treppen am Museum of Modern Art, die jeder Stallone-Fan kennt, weil ein verschwitzter „Rocky“ die Stufen in einer Szene hinaufrennt. Rocky wartete schon auf ihn, gegossen in einen drei Meter hohen Bronze-Koloss, die Fäuste gen Himmel gereckt. Mike Funk knipste ein Foto. „Näher bin ich Stallone nie gekommen.“

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Kein Treffen mit dem Idol

Dass es in Hagen mit einem Treffen klappt, wenn Sylvester Stallone seine Kunstausstellung eröffnet, davon geht der 46-Jährige nicht aus. Zu groß der Rummel, zu viele, die ihn genauso gern sehen möchten wie er. Und so ein bisschen Zweifel keimt auch auf, ob er ihn überhaupt sehen will. „Ich weiß nicht. Man sagt ja, man soll seine Helden nicht treffen.“

Alte Filme bleiben in Erinnerung

Anders als unsterbliche Filmfiguren wie Rambo oder Rocky bleibt der echte Stallone eben ein Mensch, der mit 75 Jahren mittlerweile zum alten Eisen gehört. „Ich hänge an den alten Filmen. Es ist schwer zu sehen, wenn Stars altern und man selbst auch alt wird. Aber als Teenager war er für mich der absolute Held.“

Vernissage im Osthaus-Museum

Er werde sich die Vernissage mit den Stallone-Bildern im Osthaus-Museum angucken, da ist Funk sicher. Dass in den Bildern weniger der Rambo, mehr der Künstler zum Vorschein kommt: für ihn nur der Beweis, wie vielschichtig der Mensch Sylvester Stallone sein muss. „Dieser Typ hat echt Energie.“