Breckerfeld. Zum zweiten Mal in Folge muss der beliebte Breckerfelder Weihnachtsmarkt ausfallen. Das Event passe nicht zur Lage, sagen die Organisatoren.

Zum zweiten Mal in seiner Geschichte wird der Breckerfelder Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfallen. Nachdem er bereits im vergangenen Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, wird es auch diesmal keinen gemütlichen Weihnachtsrummel in der historischen Altstadt geben. Erstaunlich deutlich erklären die Organisatoren auch, wieso sie sich gegen eine Ausrichtung des Marktes entschieden haben.

Absage als Entscheidung der Vernunft

„Die Stimmung ist ganz einfach nicht da“, sagt Paul-Gerhard Diel, Pfarrer der evangelischen Jakobus-Kirchengemeinde in Breckerfeld. „Daran scheitert es leider. Jetzt einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, passt ganz einfach nicht dazu, dass das Infektionsgeschehen derzeit sehr hoch ist und die Gesundheit der Menschen klar wichtiger ist.“ Das ist eine Haltung, die im Zusammenhang mit öffentlichen Weihnachtsmärkten oft nicht kommuniziert wird, weil letztlich auch kommerzielle Interessen von Händlern oder Standbetreibern an der Durchführung solcher Märkte hängen. „Das stimmt ja auch. Aber in Breckerfeld sind auch viele Vereine und Initiativen als Standbetreiber unterwegs und da ist die Akzeptanz für so eine Entscheidung einfach da.“

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Die evangelische Jakobuskirchengemeinde ist streng genommen gar nicht der Ausrichter des gemütlichen Marktes, der jedes Jahr viele Menschen anlockt. Das Treiben findet aber auch auf Flächen der Gemeinde statt und nicht zuletzt in der Kirche, wo Chöre zur Weihnachtsmarktzeit auftreten. „Die Chöre haben sich in den letzten 14 Tagen deutlich von der Veranstaltung zurückgezogen“, sagt Paul-Gerhard Diel. Ein weiteres Indiz dafür, wie groß die Sicherheitsbedenken sind.

Im Oktober war die Lage noch anders

„Im Oktober haben wir noch die Auffassung vertreten, dass der Markt stattfinden könnte“, sagt Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus. „Es gab die ein oder andere Absage, aber man hätte die Stände auch so auseinanderziehen können, dass man ein ordentliches Sicherheitskonzept vielleicht hingekriegt hätte. Doch angesichts der Warnungen des Robert-Koch-Institutes haben wir uns entschlossen, abzusagen. Das ist traurig, aber für dieses Jahr ganz sicher die richtige Entscheidung“, so der Bürgermeister. Bis auf die Absage im vergangenen Jahr musste der Weihnachtsmarkt noch nie abgesagt werden.