Hagen. Über Geld aus dem „Hagen Restart“-Wettbewerb freut sich die „Why not Wine Bar“ und der Stadtstrand am Hengsteysee. Wer sonst noch abräumte.

Die Innenstadt und ganz Hagen sollen lebendiger und attraktiver werden, und damit dies – wenn auch in kleinen Schritten – gelingen kann, hat die Hagen-Agentur vor einigen Monaten die Kampagne „Hagen Restart 2021“ ins Leben gerufen. „Langsam gewinnt die Kampagne an Fahrt“, resümiert Kirsten Fischer zufrieden. Die Prokuristin der Hagen-Agentur spielt damit auf den Ideenwettbewerb an, der von der Stadt Hagen und der Märkischen Bank finanziell getragen wird und das Ziel verfolgt, Hagener Unternehmen zu unterstützen.

In der ersten Hagen-Restart-Runde im September wurden bereits sechs Ideen heimischer Unternehmer prämiert, jüngst fand die zweite Jurysitzung samt Prämierung statt.

Marktzugänge werden belohnt

Bei dem Ideenwettbewerb geht es aber nicht nur um Punkte machen und gute Platzierungen, es fließt auch Geld: „Insgesamt vergeben wir 185.000 Euro. Unternehmen, die neue Geschäftsmodelle angehen oder neue Marktzugänge wagen, werden belohnt“, erklärt Kirsten Fischer.

In der zweiten Runde zählte zum Beispiel das Team der Trampolinhalle Sprungwerk auf dem Elbersgelände zu den „Abräumern“. Die beiden Betreiber bieten seit Sommer Bowlfood (gesunde, in Schüsseln angerichtete Gerichte) im Lieferdienst an. In Zahlen: Für die Idee ihres neuen Vertriebsweges heimsten die Jungunternehmer 3000 Euro ein, für die Realisierung ihres neuen Geschäftsmodells weitere 5000 Euro.

Auszeichnung für den Stadtstrand Hagen am Hengsteysee: Schausteller Ricardo Arens (re.) hat mit Unterstützung von Simon Cramer das Projekt auf den Weg gebracht.
Auszeichnung für den Stadtstrand Hagen am Hengsteysee: Schausteller Ricardo Arens (re.) hat mit Unterstützung von Simon Cramer das Projekt auf den Weg gebracht. © WP | Michael Kleinrensing

Der temporäre Stadtstrand am Hengsteysee der Schaustellerbrüder Ricardo und Jeffrey Arens sowie weiteren Unterstützern wurde ebenfalls als innovatives Projekt gelobt und daher das neue Geschäftsmodell mit 5000 Euro bedacht.

3000 Euro für Walther Schmuck

Das Unternehmen Walther Schmuck wurde für seine Idee, einen kundenfreundlichen Online-Shop zu realisieren, in dem das virtuelle Anprobieren von Schmuck möglich ist, ausgezeichnet. Der neue Vertriebsweg wurde mit 3000 Euro belohnt.

Außerdem lobte die Jury, die aus Vertretern der Hagen-Agentur, der Stadtverwaltung, der Märkischen Bank sowie der SIHK besteht, das Agieren des Unternehmens Gestaltungsideen Groppe. Konkret: Hubertus Groppe wurde für seine Idee, Laien in einem leerstehenden Ladenlokal zu zeigen, wie man fachmännisch Polstermöbel aufarbeitet, mit 8000 Euro bedacht.

Auszeichnung für „Why not Wine Bar“ und Saxx-Hotel

Weiterführung geplant

Die dritte Runde im Rahmen des Restart-Ideenwettbewerbs findet im Dezember statt.

Die Hagen-Agentur plant, den Wettbewerb 2022 weiterzuführen und somit auch im kommenden Jahr Geld an innovative, nachhaltig agierende Unternehmen auszuschütten.

Weitere Infos online unter www.hagenrestart2021.de oder 02331/80999-0.

Die „Why not Wine Bar“ in der Mittelstraße wurde für ihre Ideen zu „Rent a Cook“ und Online-Wein-Tastings ebenfalls mit 8000 Euro belohnt. Und auch Magnus Peters, Betreiber der Kneipe „Crocodile“, kann sich über 8000 Euro freuen, die er für seine Idee bekam, eigene Saucen nicht mehr ausschließlich in seiner Gaststätte zu verwenden, sondern künftig auch eine kleine Produktion für den Außer-Haus-Verkauf aufzubauen sowie einen Webshop einzurichten.

Für einen neuen Vertriebsweg, den sich das Team des Saxx-Hotels hat einfallen lassen, gab’s als Belohnung ebenfalls 3000 Euro. Unter dem Slogan „Bar at home“ verkauft das Hotel Cocktailboxen für zu Hause.