Hagen. In Hagen entsteht mit einer neuen Schule ein neues Lehrschwimmbecken. Das könnte die Situation der stets belegten Bäder und Kurse entspannen.

Wenn die neue Grundschule auf dem Gelände „Terra 1 (auch Block 1 genannt) in Wehringhausen dereinst eröffnet ist, steht den Kindern in Hagen auch ein weiteres Lehrschwimmbecken zur Verfügung. Denn der Stadtrat hat beschlossen, dass die Lehranstalt über ein kleines Schwimmbad mit Hubboden, mit dem der Wasserstand reguliert werden kann, verfügen soll. Bis Schule und Schwimmbecken gebaut werden, dürften aber noch einige Jahre ins Land gehen.

Wie die Stadtverwaltung nun auf eine Anfrage der CDU mitteilte, sollen dort Nichtschwimmer aller Schulformen die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen. Neben den Kindern der neuen Schule sei das Becken auch für Schüler der benachbarten Grundschule Emil Schumacher sowie des Schulzentrums Wehringhausen (dort befinden sich derzeit noch die Freie Evangelische Gesamtschule sowie die Förderschule Friedrich von Bodelschwingh) gut zu erreichen.

Hasper Kinder sind auf Bus angewiesen

Daher sei damit zu rechnen, dass diese Schulen von der Möglichkeit eines Schwimmangebotes stärker Gebrauch machen dürften als bislang. Dies gelte auch für die Grundschule Janusz Korczak, auch wenn deren Kinder einen längeren Fußweg zurückzulegen hätten.

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Die Schulen aus Haspe seien auch in Zukunft auf einen Bustransfer angewiesen, allerdings würden sich die Fahrzeiten reduzieren, falls sie auf die Nutzung des neuen Lehrschwimmbeckens in Wehringhausen zurückgreifen würden.

Grundsätzlich werde Schwimmunterricht an allen Hagener Schulen entsprechend der Stundentafeln durchgeführt, teilte die Verwaltung mit. Dies gelte auch für Haupt- und Förderschulen. Während der Pandemie bedingten Schließung der Bäder sei der Schwimmunterricht allerdings lange ausgefallen. Trotzdem sei es das Ziel, dass möglichst viele Schüler die Grundschule mit dem „Seepferdchen“, dem Abzeichen für Frühschwimmer, verließen.

Lehrer mit Rettungsfähigkeit

In Hagen ständen auch ausreichend Lehrer mit Rettungsfähigkeit zur Verfügung, so die Stadt. In der Regel würden zwei Lehrer bzw. Sportstudenten mit entsprechender Bescheinigung die Schüler beim Schwimmunterricht begleiten.

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Die außerschulischen Schwimmangebote in Hagen sind restlos ausgebucht. Einen Nachfrageboom wie er derzeit herrsche habe es noch nie gegeben, erläutert Dirk Thorbow, Sprecher der Hagenbad GmbH, der das Westfalenbad gehört. 150 Kinder befänden sich in der Warteschleife.

Das sei darin begründet, so Thorbow, dass die Bäder in der Coronazeit über lange Zeiträume geschlossen waren und auch während der Zeiten, in denen sie öffnen konnten, keine Kurse anbieten durften. Die Kinder, die normalerweise im letzten Jahr ihr Seepferdchen gemacht hätten, träfen nun auf die Kinder, die in diesem Jahr an der Reihe seien. Und das führe zu einer enormen Nachfrage.