Volmetal. Die WP-Weihnachtsaktion bedenkt Vereine, die sich als Fluthelfer verdient gemacht haben. Wie den TuS Volmetal.

„Dass es uns im Volmetal so heftig erwischt, damit hätten wir niemals gerechnet“, sagt Dietmar Gebhard, Vorsitzender des TuS Volmetal, mit trauriger Stimme. Dreieinhalb Monate nach der Flutkatastrophe, die im Hagener Süden besonders heftig gewütet hat, sind zahlreiche Volmetaler Bürger noch immer damit beschäftigt, die Schäden in ihren Häusern und Wohnungen, an Garagen, Vorgärten und Plätzen zu beheben.

Während des Hochwassers am 13./14 Juli beziehungsweise an den Tagen direkt danach haben viele Bürger und etliche Mitglieder des TuS Volmetals jedoch nicht zuerst an sich selbst und ihr Hab und Gut gedacht, sondern dort, wo die Not, wo der Bedarf am größten waren, mit angepackt.

Im Bereich Rehbecke zerstörte das Hochwasser eine Brücke über die Volme.
Im Bereich Rehbecke zerstörte das Hochwasser eine Brücke über die Volme. © Michael Kleinrensing

Für die schnelle, unbürokratische Hilfe und für die bewiesene Solidarität möchte sich die WP-Stadtredaktion – mit Unterstützung der Leser – bei den Helfern bedanken.

Beeindruckende Hilfe: Die Kreise wurden immer größer

An die Tage im Juli denkt Dietmar Gebhard mit gemischten Gefühlen zurück. „Hier war Ausnahmezustand, ein schreckliches Chaos. Doch wie sich die Menschen, die sich teils kaum kannten, geholfen haben, das war schon toll.“

In dieser Grafik findet man die Daten, wie man Geld auf das Konto für die WP-Weihnachtsaktion überweisen kann.
In dieser Grafik findet man die Daten, wie man Geld auf das Konto für die WP-Weihnachtsaktion überweisen kann. © Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW

Wie die Hilfe anfangs organisiert wurde? „Wir haben bei dem Nachbarn, bei dem die Hochwasser-Schäden am größten waren, angefangen. Und dann beim nächsten Nachbarn weitergemacht. Die Kreise wurden immer größer.“

Über 600.000 Euro auf dem Hilfe-Spendenkonto eingegangen

An einen Hilfseinsatz erinnert sich der Vorsitzende des TuS Volmetal noch besonders gut: „Wir haben einem Mann – er wohnt in der Osemundstraße – geholfen. In seiner Souterrain-Wohnung stand das Wasser bis unter die Decke, im Grunde unvorstellbar.“

Dietmar Gebhard war jahrelang bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Da fiel oft der Spruch ,Viele Hände - schnelles Ende‘. In dem einfachen Spruch steckt ganz viel Wahrheit“, lächelt der 66-Jährige.

Flankierend zur Nachbarschaftshilfe mit Schüppe und Bagger hat der TuS Volmetal im Juli ein Spendenkonto eingerichtet. Die Resonanz war überwältigend – fast 600.000 Euro sind auf dem Konto eingegangen. „Wir haben nicht nur Hochwasseropfer aus dem Hagener Süden, sondern aus dem gesamten Stadtgebiet geholfen. Jene, die nicht versichert waren, haben eine finanzielle Unterstützung bekommen“, sagt Gebhard.

Außerdem wurden Sachspenden verteilt. „Wir haben allein 900 Flaschen Duschgel weitergegeben. Und wir konnten Flutopfer mit Kühlschränken und Waschmaschinen versorgen.“

Weitere Institutionen werden von der WP mit Spendengeldern bedacht

Ein Drittel des Geldes, das im Rahmen der WP-Weihnachtsaktion „Weil ihr’s verdient habt: Danke den Fluthelfern“ eingenommen wird, geht an den TuS Volmetal, der seine geflutete Turnhalle in Rummenohl komplett sanieren muss.

Die restliche Summe geht an die Boeler Loßröcke, die in Eckesey im Einsatz waren, und an die Mitglieder der Pfarrcaritas in Hohenlimburg, die ebenfalls beherzt die Ärmel hochgekrempelt haben und wertvolle Arbeit als Fluthelfer geleistet haben.