Düsseldorf/Hagen. Nach einem geplanten Anschlag auf die Synagoge kommen neue Details ans Licht. Der Anschlag soll schon viel länger geplant gewesen sein.

Der in Hagen verhaftete 16-Jährige (Weitere Informationen) soll den möglichen Anschlag auf die dortige Synagoge bereits über einen längeren Zeitraum geplant haben. Das gehe aus der bisherigen Auswertung der zahlreichen Datenträger hervor, die in dem Zusammenhang beschlagnahmt worden waren, berichtete die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft dem Landtag am Dienstag auf eine Anfrage der Grünen.

+++ Lesen Sie auch: So wurde der geplante Anschlag auf die Synagoge verhindert +++

Die Ermittlungen und die Auswertung der 487 Gigabyte Daten, die bei dem Jugendlichen sichergestellt worden waren, dauere weiter an. Es sei dabei eine erhebliche Anzahl islamistischer Videos entdeckt worden, auch solche mit Hinrichtungen und anderen Gräueltaten. Der Minderjährige sitzt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Untersuchungshaft. Der junge Syrer soll im Telegram-Chat mit einem mutmaßlichen IS-Terroristen um Informationen für den Bombenbau gebeten und diese auch erhalten haben.

+++ Lesen Sie auch: So beurteilen die Nachbarn den inhaftierten 16-Jährigen +++

Er war Mitte September festgenommen worden. Die Polizei war am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu einem Großeinsatz zur Synagoge ausgerückt, um sie zu bewachen. Die Behörden waren von einer islamistisch motivierten Bedrohungslage ausgegangen. Eine Bombe oder Bombenteile waren nicht gefunden worden. Der 16-Jährige hatte die Anschlagsabsichten bestritten.

+++ Lesen Sie auch: Der Kampf gegen die islamistischen Rattenfänger +++