Nahmer. Nach der Hochwasser-Katastrophe am 14. Juli stehen die Zeichen auf Komplettsanierung an der Haardtstraße in Hohenlimburg.

Die Haardtstraße in der Nahmer gehört zu den Gebieten in Hohenlimburg, die von der Starkregen-Flut am 14. Juli schwer getroffen wurden. Meterhohe Fluten strömten an jenem Tag durch den Straßenzug und Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr evakuierten Häuser an der Straße. Heute, zwölf Wochen später, sind die Aufräumarbeiten noch nicht vorbei. Der Schlamm der Flut liegt bei Anwohner Sven Weber noch Wochen nach der Katastrophe im Keller und erinnert an jene Tage. Nach und nach kämpft sich eine beauftragte Firma durch den engen Kellerraum, um den Schlamm zu entfernen. Dass sich die Beseitigung über Wochen zieht, daraus macht Weber keinen Vorwurf. „Die Firmen haben zurzeit alle genug zu tun.“

Weber befürchtet, dass große Hohlräume unter der Asphaltdecke entstanden sind

Mehr Sorgen bereitet ihm der Blick auf die Wettervorhersage, wenn wieder Regen ankündigt wird. Und der Blick auf die Straße vor seiner Haustür. Schließlich sind dort in den Tagen der Flut tausende Liter Schmutzwasser und Schlamm so hoch geströmt, dass selbst der Unimog der Feuerwehr die Evakuierung von Häusern abbrechen musste. Wie viel Schaden hat diese unterspülte Straße genommen? Weber befürchtet, dass große Hohlräume unter der Asphaltdecke entstanden sind, die die Stabilität gefährden. Auch weil die Haardtstraße nicht nur von den Autos der Anwohner befahren wird, sondern auch von tonnenschweren Lkw der angrenzenden Betriebe.

Eventuell wird es eine öffentliche Ausschreibung geben

Wie der Wirtschaftsbetrieb Hagen auf Anfrage mitteilt, haben bisher keine Untersuchung zu Hohlräumen stattgefunden. Eventuell unterspülte Teilbereiche habe man abgesperrt und offensichtliche Schäden wurden provisorisch wiederhergestellt. Aus Sicht der Straßenunterhaltung bestehen zudem „keine Bedenken bezüglich einer weiteren Nutzung der Straße.“ Eine Komplettsanierung der Haardtstraße sei vorgesehen, eine kurzfristige Umsetzung daher nicht machbar (eventuell öffentliche Ausschreibung)“.

Einen Zeitplan gebe es noch nicht. Der WBH geht davon aus, dass Anfang 2022 mit der Maßnahme begonnen wird.