Hagen. Auf lokale Bedürfnisse soll im Kaufhof in Hagen künftig mehr eingegangen werden. Und wie sehen die Umbaupläne für das Warenhaus aus?
Ein frischer Wind wird demnächst durch den Kaufhof wehen. Auch das Hagener Haus wird – genau wie die übrigen 130 Karstadt-Kaufhof-Häuser – eingruppiert.
Einteilung in drei Kategorien
Im Klartext: Alle zum Konzern gehörenden Warenhäuser werden in die Kategorien Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum eingeteilt. Nach Informationen unserer Zeitung wird das Hagener Haus in der Elberfelder Straße 23-25 zu einem lokalen Forum.
Was sich dahinter verbirgt? Auf lokale Bedürfnisse und Gegebenheiten soll künftig stärker eingegangen werden. So sollen beim Warenangebot die Einzelhandels- und Kundenstruktur der Stadt sowie des Umlandes mehr Beachtung finden und berücksichtigt werden, ob sich das Haus in einem Unter- oder Oberzentrum befindet.
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Galeria-Karstadt-Kaufhof-Chef Miguel Müllenbach betont in Einzelhandelsgesprächen, dass der unter der Überschrift „Galeria 2.0“ geplante Neustart für die Warenhäuser keine Einteilung in eine Drei-Klassen-Gesellschaft bedeute. Es ginge nicht darum, einzuschätzen, ob eine Filiale mehr oder weniger wertvoll sei, sondern auf jeden Standort besser als bisher eingehen zu können.
In den nächsten Monaten sollen an allen Häusern neue Logos angebracht werden. Das Logo besteht aus einem stilisierten G in einer Blume, da alle Filialen künftig den Namen Galeria tragen werden. Die eingeführten Namen Karstadt und Kaufhof werden anfangs vernachlässigt und sollen dann peu à peu ganz verschwinden.
Zur Erinnerung: Seit November 2018 arbeiten die beiden Unternehmen Galeria Kaufhof GmbH und Karstadt Warenhaus GmbH eng zusammen. Seit März 2019 treten Karstadt und Kaufhof unter dem gemeinsamen Namen Galeria Karstadt Kaufhof auf.
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Noch keine offizielle Typen-Liste
Aber zurück zur Kategorisierung: Die Konzernleitung hat bislang noch keine offizielle Liste, die Auskunft darüber gibt, welche Filiale wie typisiert wird, herausgegeben.
Fest steht jedoch, dass das Haus in Kleve nach seinem Umbau im laufenden Betrieb zur Musterfiliale für ein lokales Forum wird, das Kasseler Haus wird Beispiel für einen regionalen Magneten und Frankfurt wird zu einem Haus mit Weltstadtformat. Die drei Filialen werden Ende Oktober als Beispielhäuser im Markt eingeführt.
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Die Hagener Filiale wird aller Wahrscheinlichkeit nach in ein lokales Forum umgewandelt und im kommenden Jahr auch in größerem Stil umgebaut.
55 Mitarbeiter
Der Hagener Kaufhof wurde 1948 in der Innenstadt eröffnet. Das Haus besteht aus dem Erdgeschoss plus vier weiteren Etagen. Die Gesamtfläche beläuft sich auf 9800 Quadratmeter.Im vergangenen Sommer gab Karstadt Kaufhof bekannt, dass der Konzern bundesweit 62 der insgesamt 130 Filialen schließen werde und in diesem Zuge 28.000 Stellen wegfallen würden.Ein Dutzend Filialen wurde in NRW, fünf davon im Ruhrgebiet (unter anderem in Dortmund und Witten) geschlossen.Das traditionsreiche Kaufhaus in Hagen, in dem 55 Mitarbeiter beschäftigt sind, war vom Kaufhof-Kahlschlag nicht betroffen.
So soll in das Haus eine Millionen-Investition fließen. Der Besitzer der Immobilie, die Lenz & Saas Immobilienanlagen GmbH, möchte nicht nur die Fassade des seit 73 Jahren am Standort Hagen ansässigen Warenhauses zeitgemäß modernisieren und durch eine abgerundete Glasfront öffnen, sondern parallel an der Hochstraße (Parkhaus/Anlieferung) auch ein innerstädtisches Wohnangebot erschaffen.
Wo jene Bereiche, die derzeit noch in dem Gebäudetrakt an der Hochstraße untergebracht sind (u. a. Warenannahme und Lagerflächen) künftig unterkommen bzw. ob sie an einen externen Ort ausgelagert werden, steht noch nicht fest.
Ob die Umgestaltung Verkaufsfläche (zum Beispiel die Fläche für Sportartikel in der 4. Etage) kosten wird, ist auch noch ungewiss.