Hagen. Die Grünen in Hagen wollen die Finanzierung von Verhütungsmitteln für Frauen in sozialen Notlagen fortführen.
Die Grünen in Hagen plädieren dafür, die Finanzierung des Verhütungsmittelfonds für Frauen in der Stadt fortzusetzen. Dadurch werde viel Druck von den Frauen genommen.
Seit 2020 gibt es einen Verhütungsmittelfonds in Hagen. Pro Jahr stehen 20.000 Euro für Frauen zur Verfügung, die sich die relativ teure Schwangerschaftsverhütung mittels Spirale oder Hormonimplantat nicht leisten können.
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Durch diesen Fonds können Schwangerenberatungsstellen auf Antrag die Kosten für Verhütungsmittel übernehmen, wenn sich eine Frau in einer besonderen sozialen Notlagen befindet.
Nachfrage ist kontinuierlich hoch
Einem aktuellen Bericht der Verwaltung zufolge ist die Nachfrage seit der Einführung des Fonds kontinuierlich hoch. „Die soziale Situation in Hagen ist weiterhin so, dass viele Frauen auf diese Unterstützung angewiesen sind. Durch die Kostenübernahme wird viel Druck von den Frauen genommen, und unerwünschte Schwangerschaften können verhindert werden. Daher werden wir dafür werben, die Mittel für diesen Fonds auch in den nächsten Haushalt einzustellen“, erklärt Ratsfrau Elke Freund von Bündnis 90/Die Grünen, die 2019 im Sozialausschuss der Stadt den Antrag für den Verhütungsmittelfonds eingebracht hatte.
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Das Geld wird je zu einem Drittel von den Beratungsstellen Sichtweise, Donum vitae und Arbeiterwohlfahrt verwaltet, die es Frauen, die bei ihnen Hilfe suchen, zur Verfügung stellen können. Die Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) beteiligt sich aus religiösen Gründen nicht an dem Fonds.
Geld nur für langfristig wirkende Verhütungsmittel
Finanziert wird mit dem Geld ausschließlich der Erwerb langfristig wirkender Verhütungsmittel wie der Spirale. Für die Pille oder gar für Kondome wird das Geld nicht weitergegeben. Es besteht auch kein Rechtsanspruch auf eine finanzielle Zuwendung.
Die Einrichtung des Fonds ist eine Reaktion darauf, dass die Kosten für Verhütungsmittel von den gesetzlichen Krankenkassen seit einigen Jahren nur noch bis zum Alter von 21 Jahren übernommen werden. Im Frauenbeirat hatten die Schwangerenberatungsstellen wiederholt über eine steigende Anzahl von Frauen berichtet, die aus finanziellen Gründen auf sichere Verhütungsmittel verzichteten.
Wilma Panzer von den Grpnen, die sich im Frauenbeirat für eine dauerhafte Lösung stark gemacht hatte, betont: „Es ist wichtig, diesen Fonds langfristig zu erhalten, denn er trägt dazu bei, die materielle Not von Frauen in schwierigen Situationen zu lindern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“