Hagen. Die Sehnsucht nach Normalität in der Corona-Zeit wächst bei den Bauernschützen Breckerfeld. Jetzt soll es einen ersten Wettbewerb geben.

Es ist ruhig geworden um das Schützenwesen in der Hansestadt Breckerfeld. Was denn auch sonst angesichts einer Pandemie, die zwar vor den Sommerferien plötzlich abebbte, wie man es kaum erwarten konnte, mittlerweile aber wieder steigt. An ein Bauernvogelschießen war das nicht zu denken. Und nun?

Immerhin: Es gibt eine Perspektive für jenen, die sich nicht nur dem Schießen sondern auch der Heimatpflege und der Geselligkeit verschrieben haben. „Wir versuchen, am 12. September zumindest mal ein Vereinspokalschießen durchzuführen“, sagt Wolfgang Falkenroth, Vorsitzender jenes Vereins, der die Menschen die in den Bauernschaften rund um die Hansestadt herum wohnen, vereint. Stattfinden soll dieser Wettbewerb im Schützenheim Delle. „Mal gucken, ob das klappt. Wir arbeiten ein Hygienekonzept.“

Nachwuchsprobleme bei Schützen nicht in Sicht

Die Sehnsucht nach einem geregelten Vereinsleben steigt derweil bei den Männern, die in ihren blauen Kitteln zum Schützenfest durch die Landschaft ziehen. „Das ist nicht einfach. Mit jedem Monat, der vergeht, wird uns immer mehr bewusst, das da entscheidendes fehlt“, sagt Falkenroth. „Mir tut das besonders leid für die jungen Bauernschützen, die jetzt ihre ersten Feste erlebt hätten, die zum ersten Mal mit uns hätten ziehen dürfen.“

Dass daraus dauerhaft Nachwuchsprobleme für den Verein, der rund 180 Mitglieder hat, resultieren, glaubt Falkenroth nicht: „Die Tradition ist schon sehr stark. Ich denke nicht, dass Corona Einfluss darauf haben wird, ob sich uns junge Schützen künftig anschließen.“