Hagen. Was Center-Manager Christoph Höptner seinen Kunden und Mitarbeitern zum möglichen Wiedereröffnungstermin der Hagener Rathaus-Galerie sagt.
„Ich kann nicht voraussagen, ob die Rathaus-Galerie noch weitere Tage, Wochen oder Monate geschlossen bleiben muss. Ich wüsste doch selbst gern mehr“, teilt Christoph Höpfner auf Nachfrage unserer Zeitung mit und spielt damit auf die Hängepartie, in der sich seine Einkaufspassage auch drei Wochen nach der Flutkatastrophe noch immer befindet, an. Der Center-Manager bedauert, nicht nur die Kunden der Hagener Mall in völliger Ungewissheit über ein Wiedereröffnungsdatum lassen zu müssen, sondern auch die etwa 400 Mitarbeiter, die normalerweise in den Geschäften und Shops arbeiten.
Christoph Höptner zählt nur einige der Schäden auf, die das Hochwasser Mitte Juli hauptsächlich im Keller der Galerie verursacht hat: „Vier Tage lang stand das Wasser bis hoch unter die Decke. Das Wasser ist mittlerweile raus, gegen den Schlamm samt Äste und Gehölz kämpfen wir noch immer an. Und große Teile der Elektrik im Parkhaus sind noch immer beschädigt.“
Das Hauptproblem ist die Versorgung mit Strom. Betroffen ist die komplette Sicherheitstechnik. „Brandmeldeanlage, Sprinkleranlage, unsere automatischen Türen – nichts geht“, resümiert Christoph Höptner bedrückt. „Und auch in einen Teil der Räume im Keller kommen wir nicht hinein, da die Türen durch den immensen Druck, den die 42 Millionen Wasser, die sich im Parkhaus ausgebreitet haben, eingedrückt wurden.“
Ob die Rathaus-Galerie an eine Installierung einer provisorische Trafolösung denkt, um die Stromversorgung zügig wieder herzustellen? Das ebenfalls abgesoffene Rathaus hatte sich für solch eine provisorische Variante entschieden. „Alle Möglichkeiten werden in der Galerie durch Gutachter und Sachverständige genau geprüft“, versichert der Center-Manager. Dass das Rathaus relativ zeitnah zumindest einen Teil seines Betriebes wieder aufnehmen konnte, beurteilt Höptner als beruhigend, „da war schließlich ein noch größerer Druck dahinter als bei uns. Im Rathaus müssen ja auch öffentliche Aufgaben erfüllt und Anträge bearbeitet werden. Viele Bürger haben Kontakt zum Rathaus.“
Auch das Dialysezentrum Nephrocare in der zweiten und dritten Etage der Mall ist noch immer ohne Strom. Die regulären Dialysepatienten werden auf die Nephrocarezentren in Witten und Dortmund verteilt. „Für die Notfallversorgung von nephrologischen, diabetologischen und psychotherapeutischen Patienten stehen im Moment die Räumlichkeiten der ehemaligen Praxis von Dr. Hasbach in der zweiten Etage in der Hohenzollernstraße 2 zur Verfügung“, erklärt die Ärztliche Leiterin Duaa Aresmouk.