Hagen. Ab Dienstag, 27. Juli, beginnt die Stadt Hagen mit der unbürokratischen Auszahlung der Soforthilfe an durch das Unwetter betroffene Hagener.
Ab Dienstag, 27. Juli, beginnt die Stadt mit der unbürokratischen und schnellen Auszahlung der Soforthilfe an betroffene Hagenerinnen und Hagener. „Bereits am Wochenende waren mehrere Hundert Mails bei der Stadtverwaltung eingegangen“, sagte eine Sprecherin. Vor dem Rathaus bildete sich am Morgen eine lange Schlange. Auch 70 Gewerbebetriebe stellten einen Antrag, den die Stadt an die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf weiterreicht.
Die Soforthilfe durch die Stadt Hagen und das Land NRW soll Bürgerinnen und Bürger, die von existentieller Not betroffen sind, unmittelbar unterstützen. Sie dient als finanzielle Überbrückung zur Bewältigung der akuten Notlage und der Anschaffung von Haushaltsgegenständen.
Jahrhunderthochwasser
Anhand einer Straßenübersicht hat die Stadt die vom Jahrhunderthochwasser betroffenen Häuser und Haushalte festgehalten. Diese erhalten durch Verteilung in den Stadtteilen am Montag, 26. Juli, ein Informationsblatt der Stadt Hagen, in dem alle wichtigen Informationen zur Auszahlung der Soforthilfe zusammengefasst sind. Ab Dienstag, 27. Juli, können betroffene Personen die Soforthilfe beantragen. Der entsprechende Antrag ist auf der Internetseite der Stadt Hagen sowie in der Bezirksverwaltungsstelle Hohenlimburg, Freiheitstraße 3, und im Rathaus II, Berliner Platz 22, erhältlich.
Ausgefüllte Anträge auf Soforthilfe werden per E-Mail an soforthilfe@stadt-hagen.de entgegengenommen. An der jeweiligen Info-Theke der genannten Rathäuser erhalten Betroffene zwischen 8 und 16 Uhr außerdem weitere Informationen zu den Auszahlungsstellen.
Barschecks werden ausgegeben
Die Auszahlung des Spendengeldes findet ausschließlich in Form von Barschecks statt. Diese können direkt in den oben genannten Rathäusern abgeholt und bei der Sparkasse Hagen/Herdecke eingelöst werden.
Als Soforthilfe der Stadt Hagen werden auf Antrag für den Haushaltsvorstand 200 Euro und pro weiterem Haushaltsmitglied 100 Euro ausgezahlt. Als Landeshilfe wird pro Privathaushalt ein Sockelbetrag von 1500 Euro ausgezahlt, für jede weitere Person des Haushalts stehen zusätzlich 500 Euro bereit. Insgesamt können an einen Haushalt maximal 3500 Euro ausgezahlt werden.
Voraussetzung hierzu ist, dass der verursachte Versicherungsschaden, nach Abzug der Versicherungsleistung, höher als 5.000 Euro liegt.
Auf Wunsch kann die Landeshilfe auch auf das Konto überwiesen werden. Die Stadt Hagen hat kurzfristig ein spezielles Sonderkonto mit der IBAN DE66 4505 0001 1000 2890 68 - Stadt Hagen (Spendenkonto Hochwasserhilfe) für Geldspenden zur Hilfe der Betroffenen der Flutkatastrophe eingerichtet. Sie bittet dringend darum, Geldspenden nur noch auf dieses Konto zu überweisen.
Alle Buchungen mit dem Betreff „Hochwasser Hagen“, die bis zum 31. Oktober 2021 an dieses Konto gezahlt werden, können unabhängig von der Höhe des Betrages mit einer Buchungsbestätigung (zum Beispiel einem Kontoauszug) im Rahmen der Steuererklärung als Spende geltend gemacht werden. Gleiches gilt für bereits erfolgte Spendenzahlungen für die Flutkatastrophe auf ein anderes städtisches Konto. Die Stadt Hagen muss in diesen Fällen keine Spendenbescheinigung ausstellen. (mit dpa)