Hagen. In ganz Hagen entstehen ab Freitag auf Hausfassaden großformatige Wandgemälde – Murals genannt – und sorgen für eine positive Verwandlung.

Farbe spiegelt nicht nur Leben wider, sondern kann auch stadtbildprägend und verbindend sein. All diese Elemente will die Kunstaktion „Hagen Mural Projekt“ abdecken. In ganz Hagen entstehen ab Freitag auf Hausfassaden großformatige Wandgemälde - Murals genannt - und sorgen für eine positive Verwandlung von Plätzen und Orten.

Die Idee des Street-Art-Mural-Projekts stammt von dem Phoenix-Basketballer Javon Baumann, selbst Künstler und Fotograf. Gemeinsam mit Elena Grell vom Verein „Kunst vor Ort“ und weiteren Projektpartnern – unter anderem beteiligen sich auch die Stadt Hagen im Rahmen des Jubiläums „275 Jahre Hagener Stadtrechte“ sowie der Verein der Freunde des Osthaus-Museums an der Aktion – wurden ein Konzept sowie ein Festivalführer erarbeitet und es wurde ein Förderantrag gestellt.

Drei kostenlose Workshops

„Skate & Art“ heißt der Workshop, der am Freitag, 23. Juli, bei Elbers startet. Professionelle Künstler gestalten mit Kindern und Jugendlichen Skateboard-Decks, die später auf dem Gelände platziert werden bzw. als Kunst durch die Stadt rollen.

Ein Graffiti-Workshop startet am Montag, 26. Juli, am Parkplatz der Böhmerstraße. Bis einschließlich Freitag, 30. Juli, werden dort Wände gestaltet.

Ein Graffiti-Workshop, bei dem Holzwände bearbeitet werden, startet am Samstag, 31. Juli, an der Grünfläche an der Wortherbruchstraße in Vorhalle.

Die Workshops richten sich an Kinder ab zehn Jahren und sind kostenlos.

Etliche heimische Sponsoren

„Wir haben einen Förderantrag beim NRW-Heimat-Ministerium eingereicht - mit Erfolg“, sagt Javon Baumann stolz. Das Heimat-Ministerium fördert insgesamt 42 Projekte – eins davon ist das Mural-Projekt, dessen Hauptbausteine drei Workshops mit Kindern und Jugendlichen sowie professionellen Künstlern ist. Vom NRW-Ministerium wurden knapp 76.000 Euro bewilligt, die Sparkassen-Stiftung hat 5000 Euro beigesteuert und etliche weitere Sponsoren aus Hagen (u.a Farben Thüner) bringen sich finanziell und ideell ein.

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Die Vorarbeiten zum Projekt laufen bereits auf Hochtouren. So wird der Durchgang vom Parkhaus auf das Elbersgelände derzeit schon von dem Dortmunder Holzkünstler Philipp Hendrik in Beschlag genommen. Er fertigt große Hände aus Holz an, die später farbig gestaltet werden.

Bezug zur Umgebung wichtig

„Uns war wichtig, dass die Wandgestaltung einen Bezug zur ehemaligen Textilfabrik Elbers hat“, erklärt Christian Isenbeck. Der Geschäftsführer der Elbershallen konkretisiert: „Als Motiv haben die Künstler Baumwollpflanzen gewählt. Und mit dem Begriff Stoff wird ebenfalls künstlerisch gespielt.“

Welche Künstler sich am Projekt beteiligen? Zum Beispiel der weit über Hagens Grenzen bekannte Künstler Martin Bender, außerdem Aphenoah, Herr Choko, Lukas Boelter­, Denis Klatt, The Top Noch, Wall and Space, Beba Ilic, Can 2 sowie Rookie & DXTR /The Weird.