Hohenlimburg/Letmathe. Die Betreiberfamilie der Gaststätte „Limmeg“ eröffnet ein türkisches Frühstücksrestaurant in der Letmather Innenstadt
Mitten in der Letmather Fußgängerzone eröffnet heute ein türkisches Frühstücksrestaurant. Die Betreiber sind in Hohenlimburg bekannt, handelt es sich doch um die Familie von Fekret Caglayan, Mitbetreiber des „Limmeg“ in der Hohenlimburger Innenstadt. Sein Sohn Ramazan Caglayan (29) arbeitet bei Hugo Vogelsang und steigt daneben als Pächter des Frühstücksrestaurants in das Gastgewerbe ein, unterstützt von seiner Frau Mehtap sowie seinen Schwestern Ebru Caglayan und Cagla Özdemir. Der Name des Restaurants „Elif’s Breakfast and more“ verweist auf die Tochter des Pächters.
Leerstände in Innenstädten bekämpfen
Was die Neueröffnung besonders macht: Der Pächter muss in den ersten zwei Jahren nur 20 Prozent der Miete bezahlen. Denn die Vermietung fußt auch auf Landesmitteln aus dem „Sofortprogramm Innenstadt“, für die sich die Stadt Iserlohn erfolgreich beworben hat. Das Ziel: Leerstände bekämpfen. „Dieses Restaurant ist das Pilotprojekt aus der Förderung“, sagt Dirk Matthiessen, Leiter Stadtmarketing Iserlohn. Das Konstrukt dahinter: Die Stadt mietet leerstehende Ladenlokale vom Eigentümer an. Dieser verzichtet in den ersten zwei Jahren auf 30 Prozent der Miete und bekommt den Rest von der Stadt, den Großteil finanziert aus dem Fördertopf. Gleichzeitig überlässt die Stadt das Ladenlokal für 20 Prozent der Mietkosten an den neuen Betreiber. Gemeinsam entwickeln alle Akteure das Konzept des Betriebs.
Erste Idee schnell verworfen
Die erste Idee von Vater Fekret Caglayan, vor Ort ein Wettbüro zu eröffnen, wurde schnell verworfen. „Wetten sollen sie machen, aber nicht bei mir“, meint der Eigentümer des Ladenlokals, Clemens Erbeling, und lacht. Schließlich sei er Katholik und Mitglied im Kirchenvorstand. Augenscheinlich stimmt die Chemie zwischen Besitzer und Betreiber. Man flachst und ist „per Du“. Am Ende stand der Plan für ein Restaurant mit traditionell türkischer Küche, Frühstücksbuffet und Gerichten am Nachmittag. Schafskäse, Oliven, Fladen, Fleisch, Mokka. „Keine Pommes“, betont Vater Fekret Caglayan. Türkische Backwaren werden im Ofen vor Ort frisch zubereitet, ab 6 Uhr in der Früh sollen Suppen für Arbeiter aus der Nachtschicht parat stehen. Wie das Ergebnis bei den Gästen ankommt, wird sich ab heute zeigen.
Beim Aufbau unterstützten viele helfende Hände, auch Ladenbesitzer Erbeling packte mit an. „Wir haben echt Glück gehabt“, sagt Betreiber Ramazan Caglayan.
Fördermittel aus Sofortprogramm auch für Hagen
Auch die Stadt Hagen hat sich erfolgreich um Fördermittel aus dem „Sofortprogramm Innenstadt“ der Landesregierung beworben. 815.000 Euro fließen nach Hagen-Mitte und je 99.000 Euro in die Zentren von Hohenlimburg und Haspe.
Der Planungsauftrag an das Büro Stadt+Handel ist vergeben, so Stadtsprecher Michael Kaub. „In Kürze finden mit dem Büro die Auftaktgespräche statt, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“ Danach werde man die Akteure in den Bezirken einbeziehen.