Breckerfeld. Nächtliche Besucher hinterlassen dauernd Dreck und Müll auf der Sport- und Freizeitanlage in Breckerfeld. Ein Appell an die Vernunft.

Ein abgestellter Einkaufswagen voller Müll, Essens- und Verpackungsreste, kaputte Flaschen, Kippenstummel, entleerte Aschenbecher im Gebüsch, Hundekot, verdreckte Toilettenanlagen: „In den letzten Wochen haben die Müllprobleme hier leider richtig an Fahrt aufgenommen“, sagt Wolfgang Goebel, Geschäftsführer der Sport- und Freizeitanlage in Breckerfeld.

Er ärgert sich über das unbedachte Verhalten: „Die Leichtathletik-Wiese wurde in letzter Zeit als Camping-Platz genutzt, hier wurden kleine Partys gefeiert, und Jugendliche haben die Anlage als Treffpunkt gerade in der Coronazeit genutzt. Wenn dabei dann so viel Müll, Scherben und Dreck zurückbleiben, ist das einfach ärgerlich. Vor allem für die Sportler, die zum Trainieren herkommen. Mit Blick auf die anstehenden Sommerferien und das Sommerwetter machen wir uns nun Sorgen, dass sich das Problem noch einmal verschlimmert.“

Bewusstsein schaffen

Wolfgang Goebel will jetzt appellieren. Und ein Bewusstsein schaffen. Dafür, dass mit dem Gelände anderer nicht einfach so umgegangen werden kann: „Das ist ein Platz von Bürgern für Bürger. Für diese Überzeugung stehen wir – und auch ich persönlich – seit Beginn ein.“ Es gebe ausreichend Mülleimer vor Ort, „man kann seinen Dreck auch wegmachen, wenn man schon unerlaubt hier auf dem Platz war. Sogar ein Besen und ein Kehrblech hängen draußen“, erklärt Goebel, dass man die Jugendlichen nicht vertreiben wolle, aber auf einen verständnisvolleren Umgang hofft. Obwohl er auch darauf hinweisen will, dass das Gelände kein Camping-Platz und auch kein Veranstaltungsort für private Partys sei.

Die Müllprobleme am Platz nehmen zu.
Die Müllprobleme am Platz nehmen zu. © Wolfgang Goebel

Die Breckerfelder pflegen sie, ihre Sport- und Freizeitanlage. Sportler trainieren hier, auch von der Sekundarschule wird das Angebot genutzt. „Normalerweise wird das Tor zur Anlage abends dann auch abgeschlossen. Aber es gibt natürlich trotzdem Wege, auf die Anlage zu gelangen“, sagt Wolfgang Goebel, der nur mutmaßen kann, dass es sich vorwiegend um Jugendliche handelt, die hier gerade an den Wochenenden und bei gutem Wetter kleine private Feten steigen lassen.

Besonders betroffen sind der überdachte Vorplatz vor dem Vereinsheim, der Garagenvorplatz unten an der Anlage und die Leichtathletik-Wiese, die quasi für jedermann frei zugänglich ist.

„Es sind jetzt schon einige Beschwerden wegen der Müllprobleme bei uns eingegangen. Am Ende bleibt es jetzt an Unbeteiligten hängen, die den Dreck anderer wieder wegmachen müssen“, sagt Wolfgang Goebel.

Kontrollen an den Wochenenden

Er wolle keine weiteren Schilder aufstellen, oder Zäune. „Am liebsten wäre es uns, wir hätten diese Probleme gar nicht. Wir möchten jetzt noch einmal versuchen, ein Verständnis dafür zu schaffen, dass es so nicht laufen kann“, sagt der Geschäftsführer der Anlage, der im gleichen Zug aber auch ankündigt, dass man gerade in den anstehenden Ferienwochen nun auch auf sporadische Kontrollen abends und am Wochenende setzen werde. „Anders scheint es leider nicht zu funktionieren“, so Goebel.

Aber nicht nur für das Müllproblem findet er deutliche Worte. „Wir beobachten leider auch immer wieder, dass manche Leute ihre Hunde hier an unserem Platz ausführen, die dann auf der großen Wiese einfach ihr Geschäft erledigen. Das kann auch nicht sein. Hier wird trainiert, und für die Sportler ist das einfach unschön. So wie für uns alle. . .“