Hoheleye/Höing. Das Polizeipräsidium zieht für fünf Jahre in das alte Telekom-Gebäude auf dem Höing. Das müssen Bürger nun wissen.
Am kommenden Wochenende ist es soweit: Das Hagener Polizeipräsidium zieht zu großen Teilen von der Hoheleye für rund fünf Jahre in die Funckestraße am Ischeland. Und zwar in das ehemalige Telekomgebäude am Otto-Ackermann-Platz. Dort war übergangsweise auch schon das Hildegardis-Gymnasium untergebracht, als die katholische Schule an der Zehlendorfer Straße modernisiert worden war. Denn es stehen der mittlerweile in die Jahre gekommenen Liegenschaft umfangreiche Umbaumaßnahmen bevor.
Weite Teile des 1974 fertiggestellten Gebäudekomplexes – welcher im Eigentum des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen steht und durch die Polizei nur angemietet ist – werden abgerissen. Das neunstöckige Hochhaus wird grundsaniert und es entsteht ein neuer viergeschossiger Anbau. Die Vorarbeiten sind bereits angelaufen und die ersten Bagger rollen.
Der Umzug stellt eine besondere logistische Herausforderung dar
Aber so richtig losgehen kann es erst, wenn knapp 300 Beschäftigte in ihr neues Domizil in der Funckestraße gezogen sind. Mit der Übergangslösung am Ischeland hat die Hagener Polizei ein Objekt gefunden, welches den notwendigen Anforderungen entspricht. Das Gebäude, das für einige Jahre angemietet wurde, wurde in den letzten Wochen baulich auf die besonderen polizeilichen Bedürfnisse angepasst. Der Umzug, der an den ersten beiden Wochenenden im kommenden Juli (2./3. Juli und 9./10. Juli) stattfindet, stellt eine besondere logistische Herausforderung dar und wird mit Hilfe einer externen Firma durchgeführt. Es ist geplant, dass alle Beschäftigten in rund fünf Jahren wieder zurück an die Hoheleye ziehen können.
Im Jahr 2014 ist die endgültige Entscheidung gefallen, dass es höchste Zeit für eine Grundsanierung oder einen kompletten Neubau ist. Denn vieles im Präsidium befindet sich noch im Ursprungszustand aus den 1970er Jahren. So sind die Fenster noch die ersten, die eingebaut wurden und bieten keine optimale Wärmedämmung. Aufgrund der günstigen Lage der Hoheleye in unmittelbarer Nähe zur Autobahn entschied man sich klar gegen einen Neubau an einem anderen Standort und somit für eine Grundsanierung und einen ergänzenden Neubau. Eine eigens eingerichtete Projektgruppe mit über 30 Mitgliedern hat bereits seit einigen Jahren alles genauestens vorbereitet.
In der Umzugsphase nicht beeinträchtigt
Jetzt geht es nur noch darum, die umfangreichen Pläne in die Tat umzusetzen. „Nur“ ist hier allerdings leicht gesagt, denn das millionenschwere Projekt ist hochkomplex und bedarf einer sehr gut durchdachten Umsetzung.
Ab dem 12. Juli 2021 lautet die Anschrift des Hagener Polizeipräsidiums nicht mehr Hoheleye 3, sondern Funckestraße 41. Für Bürgerinnen und Bürger wird sich aber nicht viel ändern. Denn die Polizeiwache Hoheleye, die neben allen anderen Polizeiwachen in Hagen erster Ansprechpartner ist, verbleibt an ihrem alten Standort. Ebenso ziehen die Leitstelle, die Direktion Verkehr, die Kfz-Werkstatt, Teile der Kriminalpolizei und das Polizeigewahrsam nicht mit um.
In der Umzugsphase ist die Funktionsfähigkeit der Hagener Polizei in keiner Weise beeinträchtigt. Bürgerinnen und Bürger werden allerdings gebeten, an den ersten beiden Juli-Wochenenden bei entsprechenden Anliegen nicht die Wache Hoheleye aufzusuchen und auf die anderen Polizeiwachen im Stadtgebiet (Innenstadt, Haspe, Hohenlimburg) auszuweichen.
In Polizeiwachen Innenstadt und Hoheleye ist Anzeigenaufnahme möglich
Auch am neuen Standort in der Funckestraße besteht für Bürger grundsätzlich die Möglichkeit während der Bürodienstzeiten von Montag bis Freitag, im Zeitraum von 8 Uhr bis 16 Uhr, Strafanzeige zu erstatten. In erster Linie stehen hierfür aber alle Polizeiwachen zur Verfügung. In den Polizeiwachen Innenstadt und Hoheleye ist eine Anzeigenaufnahme rund um die Uhr möglich.