Hagen. Wie die 30 Mieter der Elbershallen in Hagen die Coronazeit überstanden haben und welcher Betrieb wann wieder an den Start geht.
„Es ist schön, dass hier auf dem Gelände endlich wieder mehr Leben herrscht“, sagt Christian Isenbeck. Der Geschäftsführer der Elbershallen in Hagen denkt nur ungern an die Zeit zurück, in der ein Großteil der ansässigen Firmen geschlossen war oder nur sehr begrenzt arbeiten konnte. „Von 30 Mietern - unter anderem Gastronomen sowie Betreiber von Kultur- und Freizeiteinrichtungen - waren 18 durch Corona massiv betroffen“, sagt Isenbeck und ergänzt: „Nun bin ich natürlich total erleichtert, dass alle Firmen überlebt haben, kein Pächter musste Insolvenz anmelden.“
Ein positiver Nebeneffekt der Pandemie sei gewesen, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mieter gewachsen sei, „man hat sich untereinander geholfen, die Krise hat zusammengeschweißt“.
Die Eigentümer der Elbershallen – Heiner Kieft und Henning Kreke - seien den Pächtern in den letzten Monaten auch in finanzieller Sicht entgegengekommen, unterstreicht Christian Isenbeck, „als Vermieter hat man schließlich auch eine Verantwortung gegenüber seinen Pächtern. Und wir wollten, dass nach der Überwindung der Krise auch alle noch an Bord sind und sich das Areal wieder als lebendiges Freizeitquartier präsentiert.“
Gastrobetriebe sind wieder geöffnet
Die ersten Schritte in diese Richtung sind getan – die Gastrobetriebe haben wieder geöffnet und Freizeiteinrichtungen wie Sprungwerk, Pole Garage und Bowling Room stehen in den Startlöchern.
„Vor ein paar Tagen hatten wir ein großes Mieter-Treffen, auf dem wir für Juli über kleinere Veranstaltungen wie Live-Konzerte in Teilbereichen auf dem Gelände gesprochen haben. Die Planungen dazu laufen“, sagt der Geschäftsführer.
Das Steakhaus „Elbers 800 Grad“ plant, am 7. Juli erstmals wieder zu öffnen, das Theater an der Volme am 9. Juli. „Wir laden dann gleich zu einer Premiere – zu einem Adolf-Tegtmeier Abend – ein“, teilt Indra Janorschke mit.
Die Theaterleiterin räumt zwar ein, dass nur 24 Besuchern Einlass gewährt wird (normalerweise ist die kleine Kapelle für 99 Zuschauer zugelassen), betont jedoch: „Hauptsache, wir können nach so langer Zeit überhaupt wieder vor Publikum spielen.“ Die Besucher würden mit Maske zu ihren Plätzen gebracht, „doch während der Vorstellung müssen sie keine Maske tragen“, versichert Indra Janorschke.
Parkhaus mit 750 Parkplätzen
Das Elbersgelände ist 45.000 Quadratmeter groß.
Das Kultur- und Freizeitquartier beherbergt auch acht soziale Einrichtungen sowie sieben Dienstleister.
Die Elbershallen verfügen über ein Parkhaus mit 750 Parkplätzen.
Und wie sieht die Zeitplanung von Mike Henning, Betreiber der Großdisco Capitol, aus? „Ich möchte die Disco am 18. September wieder öffnen und hoffe für meine Gäste und für mich, dass es dann keine großen Auflagen mehr gibt.“ 1900 Besucher fasst die Disco in Normalzeiten, „natürlich muss alles erst mal wieder langsam anlaufen“, weiß Mike Henning.
Biergarten im Innenhof verschönert
Auch optisch hat sich auf dem Elbersgelände einiges getan. „Unser Bestreben ist es, das Areal mehr und mehr aufzuwerten“, unterstreicht Geschäftsführer Christian Isenbeck. So sei das Herzstück der Elbershallen – der Innenhof - verschönert worden. „Wir haben die Fläche zwischen der ,Neuen Färberei‘ und dem ,Essence‘ - also die Mitte des Biergartens - neu gestaltet. In diese und weitere Verschönerungsmaßnahmen haben wir in den vergangenen Monaten über 50.000 Euro investiert.“