Breckerfeld. Lange haben Isabel und José Dominguez warten müssen: Jetzt dürfen sie öffnen. Familie will das spanische Lebensgefühl in die Hansestadt bringen.

Dieser Ort soll für die Breckerfelder ein echter „Amigo“, also ein Freund, werden. Ein Ort für Freunde, für gesellige Treffen, schöne Abende, leckeres Essen. Isabel Dominguez und José Dominguez sind ein eingespieltes Vater-Tochter-Gespann. Die 38-Jährige ist die Chefin der neuen Tapas-Bar im Ortskern, ihr Vater der Küchenchef, der das spanische Lebensgefühl in die Hansestadt bringen will. Denn nach langer coronabedingter Wartezeit können sie nun endlich starten und das erste Mal ihre Türen öffnen: „Das ist ein tolles Gefühl. Wir sind überwältigt von den positiven Rückmeldungen, die wir bisher bekommen haben. Und wir freuen uns natürlich, dass es endlich losgeht“, sagt Isabel Dominguez.

Sie selbst ist Halbspanierin, ihr Vater stammt gebürtig aus Andalusien, wuchs im spanischen Dorf Santa Olalla auf. „Da hat man noch auf dem Feld gespielt und am Feuer gekocht“, sagt Isabel Dominguez und lacht. Sie haben sich mit der Tapas-Bar einen langgehegten Traum erfüllt. „Ich bin schon lange selbstständig, hatte mehrere Restaurants, unter anderem in Spanien und in Wuppertal. Ich wollte aber gemeinsam mit meiner Tochter noch einmal etwas Neues aufbauen“, sagt José Dominguez.

Liebe zum Detail

In der Frankfurter Straße 40 hat sich in den letzten Monaten viel getan. Es wurde umgebaut, renoviert, eingerichtet, dekoriert. „Das Wandbild habe ich selbst gestaltet, es hängen auch einige private Urlaubsfotos von uns aus Spanien an der Wand“, sagt Isabel Dominguez. „Wir hatten Ende dieser Woche ein kleines Soft-Opening mit geladenen Gästen, am Samstagnachmittag öffnen wir dann zum ersten Mal für alle, die Lust auf Tapas haben“, sagt die 38-jährige Mutter.

Es ist das erste Mal, dass das Team im Betrieb in Breckerfeld zusammen arbeiten wird. „Wir sind gerade am Anfang und es muss sich sicherlich noch einiges einspielen. Aber wir sind optimistisch und freuen uns auf unseren ersten Tag“, sagt Isabel Dominguez, die mit ihrem Vater, einem leidenschaftlichen Koch, in der Gastro-Branche großgeworden ist.

Wenn am Samstag die ersten Gäste empfangen werden, wird die Amigo Tapas-Bar allerdings noch nicht auf volle Besucherkapazität hochgefahren: „Wir haben zwar derzeit keine Coronafälle mehr in Breckerfeld, aber wir wollen trotzdem auf Nummer sicher gehen, vorsichtig sein und unseren Gästen die größtmögliche Sicherheit bieten.“

Die Coronazeit hat die Familie durchaus vor viele Herausforderungen gestellt: Zum einen, weil keine finanziellen Hilfen flossen und ein Lieferangebot laut José Dominguez gerade für frische zubereitete Tapas nicht in Frage kam. Zum anderen, weil es sich in dieser Zeit mehr als schwierig gestaltete, Servicepersonal zu finden – in einer Branche, die mit am stärksten von Schließungen betroffen war.

Ein Umzug steht an

„Wir sind derzeit noch auf der Suche nach einem Oberkellner“, sagt José Dominguez, der auch abseits der Arbeit mit seiner Tochter und Frau ein Team ist. „Wir fahren jedes Jahr gemeinsam in den Urlaub“, sagt der Chefkoch, der gemeinsam mit seiner Tochter plant, bald von Hagen aus nach Breckerfeld zu ziehen. „Wenn wir etwas machen, dann richtig und mit Herzblut“, sagt Isabel Dominguez, die das Logo für die Tapas-Bar ebenfalls selbst entworfen hat: „Im Spanien-Urlaub habe ich ein Foto vom Meer gemacht. Das Blau im Logo hat genau dieselbe Farbe wie das Meer an dem Punkt, wo das Wasser den Himmel geschnitten hat“, sagt sie und lächelt. Der schwarze Kreis steht im übertragenen Sinn für eine gesellige Amigo-Runde. Ja, die Dominguez haben viel Leidenschaft und Planung in ihren Laden gesteckt. Und jetzt, nach monatelanger Wartezeit, zahlt sich das endlich aus.