Hagen. Rückenwind für die CDU-Kandidatur von Christian Nienhaus: Der Medienmanager tritt in Hagen für das Bundestagsmandat an.

Im zweiten Anlauf ist es gelungen: Nachdem das Interesse des ursprünglichen Bewerbers Prof. Marc Eulerich aufgrund attraktiver beruflicher Alternativangebote überraschend erkaltet war, hat die CDU Hagen/EN jetzt den Medienmanager Christian Nienhaus auf den Schild des Spitzenkandidaten der Union bei der Bundestagswahl Ende September gehoben. Bei der Wahlkreisvertreterversammlung für den Bundestagswahlkreis 138 (Hagen/Ennepe-Ruhr-Kreis I) erhielt der 61-Jährige gut 81 Prozent der Ja-Stimmen.

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Eigentlich wäre der mit Konterfeis der liberalen Grande Dame und Namensgeberin der Liselotte-Funcke-Sekundarschule reichlich dekorierte Saal als Kulisse für ein coronagerechtes FDP-Treffen besser geeignet gewesen. Doch der in Hagen politisch sozialisierte Wirtschaftsexperte verkaufte sich auch in dieser Kulisse als versierter Profi mit Herz für die Heimat und Weitblick für die gesamte Republik: „Im Bundestag als dem wichtigsten Verfassungsorgan sollten Personen sitzen, die es in beruflicher Verantwortung gelernt haben, wie man Verantwortung übernehmen kann“, ließ Nienhaus keinen Zweifel, dass er mit seinem bundesweiten Erfahrungsschatz in der Verlagsbranche die notwendige Erfahrung und den Kompass für das Berliner Parkett mitbringt.

„Umfragen sind nur Schnappschüsse“

Als die inhaltlichen Schwerpunkte seines Wirkens nannte er den digitalen Wandel, der auch aufseiten des Staates vorangetrieben werden müsse, die Stärkung der freien Marktwirtschaft abseits der gigantischen staatlichen Hilfsprogramme in der Nach-Corona-Phase sowie die empathische Begleitung der Leistungsträger: „Krankenschwestern, Verkäuferinnen oder Handwerker – das muss die Zielgruppe der CDU-Politik sein.“ Gleichzeitig warnte er seine Partei davor, sich von den „stark übertriebenen Elogen auf Frau Baerbock“ zu stark beeindrucken zu lassen: „Umfragen sind nur Schnappschüsse“, versuchte er seine Partei zu ermutigen, an seiner Seite um das Direktmandat im Bundestag zu kämpfen.