Hagen. Wie in jedem Jahr, haben sich an einigen Schulen Anmeldeüberhänge ergeben, an anderen wiederum gab es weniger Anmeldungen als verfügbare Plätze.

Insgesamt 1557 Schüler wurden für eine Aufnahme im Sommer an einer der 18 weiterführenden städtischen Schulen angemeldet. Das sind weniger als 2020, als 1641 Schüler für eine fünfte Klasse angemeldet wurden.

Das Schulaufnahmeverfahren ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Wie in jedem Jahr, so haben sich auch diesmal an einigen Schulen Anmeldeüberhänge ergeben, an anderen Lehranstalten wiederum gab es weniger Anmeldungen als verfügbare Plätze.

Das Schulamt arbeitet derzeit in Absprache mit den betroffenen Schulen daran, an welchen Schulen Kinder, die an der Schule ihrer Wahl keinen Platz erhalten haben, untergebracht werden können. Wir können zwar nicht jedem Schüler einen Platz an der gewünschten Schule, aber doch an der gewünschten Schulform anbieten“, so Jochen Becker, Leiter des Fachbereichs Bildung im Hagener Rathaus. Sprich: Wer ein Gymnasium besuchen möchte, der kann auch ein Gymnasium besuchen, aber nicht unbedingt das gewünschte Gymnasium.

Viele Überhänge an Gesamtschulen

Ausnahme: Wie in jedem Jahr hatten alle drei städtischen Gesamtschulen (Helfe, Eilpe, Haspe) Überhänge bei den Anmeldungen zu verzeichnen. Hier wurde Schülern, bei denen eine Aufnahme nicht möglich war, ein Platz an einer Sekundarschule oder an einer Schulform ihrer Wahl im gegliederten Schulsystem angeboten.

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An den Gymnasien Fichte, Albrecht Dürer und Theodor Heuss ergaben sich ebenfalls Anmeldeüberhänge. Da jedoch an den drei anderen städtischen Gymnasien ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, können abgelehnte Schüler dort aufgenommen werden. Das katholische Hildegardis-Gymnasium wird drei Eingangsklassen mit jeweils 28 Schülern bilden.

Auch die Realschulen Haspe und Halden verzeichnen mehr Anmeldungen als sie Plätze zur Verfügung haben. Allen abgelehnten Schülern kann die Stadt jedoch einen Platz an den Realschulen in Boelerheide oder Hohenlimburg anbieten.

Es kommen noch weitere Schüler hinzu

An den Haupt- und Sekundarschulen in Hagen können alle Anmeldungen an der jeweils gewählten Schulen berücksichtigt werden.

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Im Schulamt geht man davon aus, dass bis zum Sommer weitere Schüler hinzukommen, deren Eltern die Anmeldung aus verschiedenen Gründen versäumt haben bzw. in den nächsten Wochen nach Hagen umziehen werden. Wie viele Klassen die städtischen Schulen bilden dürfen, legt der Hagener Stadtrat fest. Im Januar 2000 erging der grundlegende Beschluss, dass die Gymnasien Christian Rohlfs, Ricarda Huch, Theodor Heuss, Fichte und Hohenlimburg vierzügig (maximal 120 Schüler) sind, das Al¬brecht-Dürer-Gymnasium zweizügig (maximal 60 Schüler).

Abkehr von G8 an allen Gymnasien

Mit Beschluss vom November 2018 wurde das Fichte-Gymnasium dreizügig ausgerichtet. Seitdem darf die zuvor vierzügige Schule nur noch drei Eingangsklassen bilden. Grund war die Rückkehr zum G9-Abitur, eine Beibehaltung der Vierzügigkeit hätte perspektivisch die Raumkapazitäten des Gebäudes überreizt.

Die Abkehr vom Abitur nach acht Gymnasialjahren haben neben dem Fichte- auch alle anderen Hagener Gymnasien vollzogen.

86 Schüler aus Nachbarkommunen besuchten 2018/19 eine Schule in Hagen

Nicht alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen aus Hagen besuchen eine weiterführende Hagener Schule, manche zieht es ins Umland. Die aktuellsten Zahlen hierzu stammen aus dem Schuljahr 2018/19, als 70 Hagener Schüler eine Schule in einer Nachbarkommune (zum Beispiel Herdecke) besuchten.

Umgekehrt zieht es so manchen Schüler aus den Nachbarkommunen der Volmestadt auf eine Schule in Hagen. 2018/19 waren es 86.

Bei den nichtstädtischen weiterführenden Schulen sind die Anmeldeverfahren zum Teil noch nicht abgeschlossen, die Lehranstalten stehen aber ebenfalls mit dem Schulamt in Kontakt, um abgelehnte Schüler aufzunehmen bzw. weiterzuverweisen. Die Freie evangelische Gesamtschule (FESH) in Wehringhausen verzeichnet 46 Fünftklässler, die Waldorfschule in Haspe 22, das Hildegardis-Gymnasium 84 Neuaufnahmen.