Hagen. Die Hagen-Agentur startet das Programm „Hagen Restart“, um Händler und Gastronomen in die Zeit nach Corona zu führen.

Mit 300.000 Euro als Budget legt die Hagen-Agentur nun die Initiative „Hagen Restart“ auf, die den Einzelhandel, die Gastrobranche, die Kreativwirtschaft und die Hotellerie stärken und aus der Corona-Krise strukturell in eine neue Zukunft führen soll. Noch nie zuvor war eine Wachstums- und Umstrukturierungsinitiative für diese Bereiche mit so viel Geld zum Start hinterlegt worden. Schon ab heute können sich jene bei der Hagen-Agentur melden, die die Hilfe dringend brauchen oder Ideen haben.

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Ruff: „Nichts wird mehr sein wie vor der Pandemie im Einzelhandel“

„Nichts wird im Bereich des Einzelhandels in Zukunft und nach dieser Krise wieder so sein, wie es war. Und unsere Fußgängerzone wird auch nicht mehr so funktionieren wie vor 20 oder 30 Jahren“, sagt Volker Ruff, Chef der Hagen-Agentur, der die Restart-Kampagne (zu Deutsch: Neustart) als ersten Baustart des Wachstumsprogrammes „Hagen Horizonte 2035“ betrachtet.

Volker Ruff ist Geschäftsführer der Hagen-Agentur
Volker Ruff ist Geschäftsführer der Hagen-Agentur © Hagen-Agentur

Die Hagener Wirtschaft leidet seit Monaten stark unter dem pandemiebedingten Lockdown. Besonders aktuell in Zeiten hoher Inzidenz und erschwerten Zugangs zum lokalen Konsum durch „Click and Meet“ oder „Click and Collect“ verschlechtert sich die Perspektive weiter. In der Projektbeschreibung heißt es: „Dabei kann es sich nicht um ein echtes und vollumfängliches Konjunkturprogramm handeln, da die lokalen Anstrengungen die übergeordneten Förderinstrumente nur ergänzen können. Im Zentrum des Aktionsprogrammes stehen daher Maßnahmen, die helfen sollen, den notwendigen Strukturwandel einzuleiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, besseren Marktzugang zu erhalten, Neues einfach auszuprobieren und die Umsätze wieder zu steigern.“

Sechs Bausteine beinhaltet die Neustart-Kampagne für Hagen

Das klingt alles sehr theoretisch, weswegen Volker Ruff ein einfach Beispiel aufzeigt: „Man stelle sich vor, ein Café benötige in dieser Zeit für den Lieferservice ein Lasten-Rad mit Kühlung. Wir können entweder problemlos bei der Finanzierung helfen, Fördermöglichkeiten aufzeigen oder, wenn gewünscht, einen Planungsprozess in Gang setzen, wie das Geschäftsmodell überarbeitet oder neu entwickelt werden kann“, sagt Ruff. Eben so, dass es aktuellen Erfordernissen an Handel und Gastronomie entspricht.

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Sechs Bausteine hat die Neustart-Kampagne: 1. neue Marktzugänge, 2. neue Geschäftsmodelle, 3. die angebotsausweitung von „hagenliefert.de“, 4. Entwicklung eines Cash-back-Gutscheins, 5. Ausprobieren neuer Geschäftsmodelle und 6. eine begleitende Marketingkampagne für die Innenstadt.

Hagen-Agentur hat ehemalige WMF-Filiale in der Mittelstraße angemietet

Die Hagen-Agentur hat die ehemalige WMF-Filiale in der Mittelstraße zum 1. Mai angemietet. Dort soll zum einen neben einer Entdeckerlounge (Touristinformation 2.0) im Erdgeschoss ein moderner, urbaner Treffpunkt für Kommunikation über stadtrelevante Themen unter dem Namen „M12“ entstehen. Darüber hinaus wird die gesamte erste Etage aktuell zu einer sogenannten „Co-Creation“-Lounge umgebaut. Dort werden sich zukünftig gegen einen kleinen Unkostenbeitrag Gründungsinteressierte, Jungunternehmer, Kreative, Berater aber auch etablierte Unternehmen einmieten können, um in einer kreativen und unkonventionellen Atmosphäre gemeinsam mit anderen, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Die Hagen-Agentur werde stets mit am Tisch sitzen und helfen, aus Ideen Konzepte zu generieren.

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