Wehringhausen. Die HEG hat die ehemalige AWO-Begegnungsstätte an der Ecke Grummertstraße/Bachstraße gekauft. Das Gebäude soll abgerissen werden.

Bereits vor zwei Jahren hat die städtische Hagener Entwicklungs- und Erschließungsgesellschaft (HEG) die ehemalige AWO-Begegnungsstätte an der Ecke Grummertstraße/Bachstraße gekauft. Das Gebäude soll abgerissen werden – ursprünglich sollten die Arbeiten schon im vergangenen Jahr starten. „Corona hat unsere Pläne aber durcheinander gebracht und für einen zeitlichen Verzug gesorgt – nicht nur bei diesem Projekt“, betont HEG-Chef Hans-Joachim Bihs gegenüber unserer Zeitung.

Die HEG hat – insbesondere rund um den Bodelschwinghplatz, aber auch an der Lange Straße und der Wehringhauser Straße – zuletzt eine Reihe von Häusern aufgekauft. Viele der Immobilien werden saniert, das Vereinsheim soll aber nun für Parkplätze weichen. „Dabei wird es sich aber nicht um einen öffentlichen Stellplatz handeln, sondern vielmehr um Parkplätze für Anwohner“, betont Bihs.

Sanierung kommt nicht in Frage

Eine Sanierung des Gebäudes wäre kaum in Frage gekommen. Der bauliche Zustand: marode. „Es handelt sich hierbei um ein Behelfsheim aus der Nachkriegszeit. Das Gebäude hat seine Ablaufzeit mittlerweile erreicht, eine Instandsetzung ist nicht möglich“, so Bihs, der auch erklärt, wieso das Grundstück nicht als Bauplatz genutzt werden kann: „Wir wollten keine weitere Verdichtung in Wehringhausen durch weitere Immobilien. Daher haben wir uns dazu entschieden, stattdessen Stellplätze für die Mieter zu schaffen.“

Genutzt wird das Objekt in der Grummertstraße derzeit vom Demokratisch Türkischen Bund (DTB Hagen). Dieser hatte das Vereinsheim ursprünglich von der AWO gemietet.

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Wie die AWO – die in den Räumen Sprachkurse anbot – bestätigte, bestand allerdings kein Interesse mehr am Weiterbetrieb der Begegnungsstätte: Aufgrund des baulichen Zustands käme es zu unverhältnismäßig hohen Kosten. Daher hatte man sich vor zwei Jahren von dem Vereinsheim getrennt.

Baustellenbetrieb nur eingeschränkt möglich

Jetzt zum zeitlichen Verzug: Parallel laufen in Wehringhausen die Arbeiten bei verschiedenen weiteren Projekten, berichtet Bihs: „In der Lange Straße 40 bis 42 sind wir jetzt mit der Sanierung so gut wie durch, aktuell werden noch die Balkone fertiggestellt. Für die Wehringhauser Straße 66 liegt mittlerweile eine Finanzierungszusage vor, hier können die Arbeiten bald starten. In der Wehringhauser Straße 61 – diese Immobilie gehörte zum Beispiel zu den Problemimmobilien, die wir gekauft haben – sowie in der Eugen-Richter-Straße 94 laufen die Sanierungsarbeiten bereits.“

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Corona stelle die Arbeiten aber vor ganz neue Herausforderungen: „Auf den Baustellen ist coronabedingt kein Begegnungsverkehr mehr möglich. Vorher konnten beispielsweise Firmen aus verschiedenen Fachbereichen parallel in den Immobilien arbeiten. Das geht jetzt nicht mehr. Stattdessen wechseln sie, wenn man so will, von Baustelle zu Baustelle. Der Arbeitszeitraum verändert sich dadurch natürlich dramatisch“, gibt Bihs Einblicke in die Herausforderungen.

Dennoch sei man bei der HEG optimistisch, dass das Projekt Vereinsheim Grummertstraße nun in diesem Jahr anlaufe: „Wir wollen die Arbeiten noch in diesem Jahr fertigstellen.“