Hagen. Die Hagener befreien ihre verschmutze Stadt von Müll und Unrat: 1620 Kilo illegal entsorgter Abfall kamen bei einer Sammelaktion zusammen.
In den Straßen, in den Wäldern und Wiesen der Stadt Hagen liegen seit Sonntag 1620 Kilogramm weniger Abfall herum.
Der Aufruf von Maren Heidrich, Leonard Peil, Emanuel Gering und Christina Hermes zu einer ehrenamtlichen Müllsammelaktion fand eine überwältigende Resonanz, zahlreiche Bürger beteiligten sich an der „Alternative zum Sonntagsspaziergang“, wie es die vier Freunde umschrieben hatten, und räumten ihre Stadt selbst auf. „Es ist kaum in Worte zu fassen“, sagte Gering.
Andreas Detzen und seine Frau beispielsweise nahmen sich einen 200 Meter langen Abschnitt der Hohensyburgstraße in Kabel vor, der ihnen bei Spaziergängen schon immer aufgefallen war. Sie bargen nicht nur jede Menge Sperrmüll, darunter zehn Autoreifen, einen Feuerlöscher und ein WC, sondern auch fünf Säcke mit Kleinmüll.
„Außerdem fanden wir auf dieser kurzen Strecke über 360 Weinflaschen plus unzählige kleine Wodka-Flaschen“, berichtet Detzen: „Da wir sonntags ja nichts in die Glascontainer einwerfen können, haben wir die Flaschen in unserer Garageneinfahrt zwischengelagert.“ Sein Dank gilt den Organisatoren dieser Aktion: „So etwas sollte öfter stattfinden, vermüllte Straßenränder gibt es schließlich im gesamten Stadtgebiet genügend.“
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Unterstützt wurden die freiwilligen Müllsammler vom Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB), der Abfallsäcke zur Verfügung stellte und den gesammelten Unrat am Schluss der Aktion zur Müllverbrennungsanlage brachte. „Wahnsinn, was da geleistet worden ist“, lobte HEB-Sprecherin Jacqueline Jagusch das Engagement der Hagener: „Wir sind sehr beeindruckt. In dieser Größenordnung haben wir das noch nicht erlebt.“