Haspe. Das Hasper Jugendzentrum „Qube“ will helfen, wenn Familien in der Coronazeit zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Wie das Konzept funktioniert.
Vielen Familien fällt in der Coronazeit die Decke auf den Kopf. „Viele sind momentan einen Großteil der Zeit zuhause, haben keinen Garten, nicht so viel Platz“, sagen Benjamin Ellis und Alexander Bänsch vom Jugendzentrum Qube am Quambusch. Sie wollen helfen. Helfen, den Alltag etwas zu vergessen, und mal rauszukommen. „Auch für uns ist die Situation schwierig, weil wir die Kinder und Jugendlichen nicht mehr so viel sehen“, sagt Alexander Bänsch. In der Coronazeit darf das Jugendzentrum nicht wie gewohnt öffnen. Hier wird sonst gespielt, gekocht, hier werden Hausaufgaben bearbeitet, Projekte durchgeführt.
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„Für die Jugendlichen ist das Qube ein Treffpunkt geworden“, sagt Benjamin Ellis. Deswegen haben er und sein Kollege lange überlegt, wie sie helfen können. Sie bieten nicht nur an, gemeinsam (zu zweit) mit den Jugendlichen um den Block zu laufen und über Probleme und Herausforderungen zu quatschen, sondern vermieten ihre Räume nun auch an Familien.
Kostenlose Vermietung
„Wir haben hier einen Kicker-Tisch, einen Billard-Tisch, eine kleine Turnhalle, man kann Dart spielen“, sagt Alexander Bänsch. Wichtig ist ihnen: Nur ein Haushalt darf herkommen, das Angebot richtet sich hauptsächlich an Familien aus Haspe. Die Räume werden für einen Zeitraum von ein paar Stunden vermietet, „die Familien kostet das nichts“, ist Ellis wichtig.
Ein Teil der Bereiche im Jugendzentrum selbst wird abgesperrt, die Küche darf während des Aufenthalts nicht benutzt werden. „Aber ansonsten bietet das hier den Familien die Chance, einfach mal etwas anderes zu machen, als spazieren zu gehen oder zuhause zu sitzen“, sind beide sich einig. Bislang kann das Qube einen Termin pro Tag anbieten. Ein paar Stunden raus aus dem Alltag.
„Wir als Mitarbeiter sind nicht vor Ort, sondern lediglich dafür da, den Familien die Klinke in die Hand zu drücken. Die Familien sollen hier Zeit für sich haben“, erklärt Alexander Bänsch den Hintergrund.
Im Anschluss werden die kompletten Räume gereinigt, alle Kontaktflächen desinfiziert. „Wir arbeiten in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt zusammen und halten uns natürlich an alle Auflagen“, versichern die beiden vom Jugendzentrum, dass die Sicherheit aller Beteiligten immer an erster Stelle steht.
Kontakt nicht abbrechen lassen
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Beiden Mitarbeitern des Jugendzentrums ist es wichtig, auch in der Coronazeit als Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen aus Haspe zur Verfügung zu stehen: „In Zusammenarbeit unter anderem mit dem CVJM aus Hagen bieten wir deswegen auch Online-Aktionen über den Online-Dienst Discord an. Wir bieten dort Hausaufgabenbetreuung, Bewerbungshilfe aber natürlich auch einfache Spiele und geselliges Beisammensein in einer digitalen Version an, um den Kontakt nicht abbrechen zu lassen“, sagt Alexander Bänsch. „Denn uns wäre es niemals in den Sinn gekommen, die Coronazeit einfach abzusitzen“, betont auch Benjamin Ellis.
„Man muss aus dieser Situation jetzt einfach das Beste machen. Trotzdem freuen wir uns natürlich, wenn hier wieder Normalität einkehrt und wir ohne Bedenken und Einschränkungen Zeit zusammen verbringen können.“