Hohenlimburg. Die Diskussion um eine Hundewiese in Hohenlimburg geht in die nächste Runde. Die Besitzer eines Naturdenkmal sind in Sorge.

Es gibt da dieses Szenario und das sieht so aus: Putzige Vierbeiner heben ihre Beinchen, verrichten ihr Geschäft. Und die Hinterlassenschaften sickern hinab ins Erdreich. Und zwar so tief, dass sie das Wurzelwerk eines Naturdenkmals nachhaltig schädigen.

Margrid Gantenberg schüttelt angesichts dieser Vorstellung den Kopf. „Ich habe großes Verständnis dafür, dass Hunde auch einmal frei und ohne Leine laufen dürfen“, sagt die Frau, die 2007 in die beschauliche Villa Bettermann an der Stennertstraße eingezogen ist, „aber das ist einfach nicht die richtige Stelle.“

Fläche an Villa gerät ins Visier der Politik

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In der Bezirksvertretung war das Areal rund um die prächtige Blutbuche ins Visier der Politik geraten. Eine Hundewiese, so die Idee, die CDU, Grüne und AfD unterstützten, könnte doch rund um den Baum entstehen. Zwar nicht direkt auf dem Gelände der Villa, auf dem der Baum steht. Aber doch im unmittelbaren Umfeld – also auch dort, wo sich das Wurzelwerk der prächtigen Buche im Lauf der Jahre ausgebreitet hat. Dies ist neben den Lennewiesen und einer Wiese in der Straße Im Kley eine von drei möglichen Varianten, die die Verwaltung nun prüfen soll (unsere Zeitung berichtete).

Ein Vorstoß, den Margrid Gantenberg nicht nachvollziehen kann. „Dieser Baum hat zwei Kriege und wirklich harte Zeiten überstanden“, sagt sie. „Als vor einigen Jahren der Spielplatz und seine Geräte zurückgebaut wurden, ist man keineswegs zimperlich vorgegangen. Wir haben große Sorge, dass der Baum künftig durch die Hinterlassenschaften der Hunde und durch erforderliche Mäharbeiten im Traufbereich geschädigt wird.“

Intensive Pflege der stattlichen Buche

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Vor 14 Jahren haben Margrid Gantenberg und ihr Mann Carsten Löhner die Villa zwischen Bundesstraße und Bahntrasse gekauft – inklusive des Baums. „Wir kümmern uns seither intensiv um diese Buche“, sagt Margrid Gantenberg, „dazu haben wir uns verpflichtet. Blätter und Bucheckern in der Dachrinne nehmen wir in Kauf. Dieser schöne Baum ist uns das wert.“

1892 ist die Villa erbaut worden. Und mindestens so alt ist auch die Buche. „So weit wir das beurteilen können ist sie gesund und in einem guten Zustand“, sagt Margrid Gantenberg, „und daran soll sich auch nichts ändern.“