Breckerfeld. Die städtische Kindertagesstätte Lummerland in Breckerfeld hat eine neue Leiterin. Für Isa Schmidinger ist es ein ungewöhnlicher Start.
Das ist schon ein ungewöhnlicher Start. „Es mag Kinder geben, die haben mich noch nie ohne Maske gesehen“, sagt Isa Schmidinger. Sie, 25 Jahre jung, ist die Neue. Sie leitet seit Januar die städtische Kindertagesstätte Lummerland in Breckerfeld. Und weil Corona gerade so vieles im Alltag verändert, haben nur jene Kinder das Gesicht der Erzieherin gesehen, die mal durch Tür zu ihr Büro gespinkst haben.
Masken aber werden von den Erzieherinnen und dem einen Erzieher in den drei Gruppen getragen, sobald sie mit den Kindern Kontakt haben. Es ist eben eine Zeit, in der wenig normal ist. Auch in einer städtischen Kindertagesstätte, die eigentlich 56 Plätze bietet und momentan in der Notbetreuung von gut 30 Kindern besucht wird. Im vollen Regelbetrieb hat also auch die neue Leiterin die Einrichtung noch nicht erlebt.
Kontakt zu den Eltern fehlt den Erzieherinnen
Naturpädagogischer Ansatz und zwei Waldstücke
Die Kindertagesstätte Lummerland ist im Jahr 2012 aus zwei Breckerfelder Kitas entstanden.
Seither wurde die Einrichtung von Martina Hagemeier geleitet, die jetzt in Altersteilzeit gegangen ist.
Die Kindertagesstätte ist die einzige in Breckerfeld, die auch null- und einjährige Kinder aufnimmt.
Die Kindertagesstätte wird im Regelbetrieb von 56 Kindern besucht.
Insgesamt gibt es drei Gruppen – für Null bis Dreijährige, für Zwei- bis Sechsjährige und für Drei- bis Sechsjährige.
Die Kita legt einen besonderen Schwerpunkt auf einen naturpädagogischen Ansatz.
Zwei Gruppen nutzen jeweils eigene Waldstücke in der direkten Nachbarschaft der Einrichtung.
Und weil auch die Eltern die Kita nicht wie gewohnt betreten können, fehlt auch dieser Kontakt. „Es ist natürlich schade, dass ich einige noch gar nicht richtig kennenlernen durfte“, sagt Isa Schmidinger. „Ich freue mich schon auf die Zeit, an denen wieder Feste, Feiern und Veranstaltungen bei uns möglich sind. Auch unser Tag der offenen Tür musste ja ausfallen. Es gibt Eltern, die ihre Kinder jetzt bei uns angemeldet haben, ohne dass wir ihnen vorher die Einrichtung zeigen konnten.“
Es ist eben ein ungewöhnlicher Start – aber ein guter für die 25-Jährige, die in Voerde lebt und nach einem berufsbegleitendem Studium der sozialen Arbeit in Hamm zuletzt beim Kommunalen Integrationsdienst der Stadt Ennepetal gearbeitet hat. „Wir haben ein tolles Team“, sagt Isa Schmidinger, „ich fühle mich hier richtig gut aufgenommen, erfahre sehr viel Unterstützung. Es sind am Anfang viele neue Eindrücke und es gibt natürlich noch Dinge, die ich nach und nach selber lernen muss.“
Interne Ausschreibung
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Froh ist auch die Stadt Breckerfeld, dass die Stelle der Kita-Leitung – formal über das zuständige Jugendamt der Stadt Ennepetal – wieder besetzt ist. „Letztlich war die interne Ausschreibung erfolgreich“, so Bürgermeister André Dahlhaus. „Es ist gut, dass solche Stellen dann auch mit eigenen Kräften besetzt werden können und wie in diesem Fall schon junge Menschen eine Chance auf eine Leitungsposition bekommen. Derzeit ist es wahrlich nicht einfach, überhaupt Erzieher zu finden.“