Hagen. Eisregen ist vor allem im Süden von Hagen und in Breckerfeld möglich. Eine Unwetterwarnung der Stufe 3 liegt vor. Das sagt der WP-Wetterexperte.
Starker Schneefall und Eisregen drohen noch am heutigen Samstag in Hagen und Breckerfeld. Das ist die aktuelle Einschätzung von WP-Wetterexperte Bastian Rissling, der aus meteorologischer von einer der „interessantesten Wetterlagen“ der letzt Jahre spricht. Der Eisregen könnte vor allem im Süden der Stadt und in Breckerfeld fallen, im Norden dafür Schnee. „Ein paar wenige Kilometer können da den Unterschied machen.“
Allemal birgt das Wetter am Samstag und Sonntag hohes Gefahrenpotenzial. Zumindest wenn – wie gestern noch prognostiziert – auch Hagen und Breckerfeld von starkem Eisregen betroffen sein sollten. „Insbesondere bei Bäumen, die durch den Schneefall der letzten Wochen vorbelastet sind, kann es zu Eisbruch kommen“, so Rissling. „Wenn Eisregen fällt und sich das Eis auf den Bäumen verfestigt, sollte man Wälder meiden.“
Wetterexperte beobachtet verschiedene Modelle parallel
Wie stark es Hagen und Breckerfeld tatsächlich trifft, vermag Rissling nicht zu sagen. „Das alles ist noch eine Prognose, ich beobachte verschiedene Modelle“, so Rissling, der das ganze Jahr über das Wetter in Hagen für die WP analysiert. „Es sieht aber derzeit so aus, als würde nicht die gestern vorhergesagte Menge an Eisregen fallen. Aber auch wenn es nur Niederschläge von fünf Millimetern geben sollte, ist eine Eisschicht, die einen halben Zentimeter dick ist, gefährlich.“ Ursprünglich war sogar von 1,5 Zentimetern die Rede gewesen.
Auch ob am Abend der Korridor, in dem dieser Eisregen fallen soll, über der Volmestadt und der Hansestadt liegt, ist noch offen. Je weiter südlich von Hagen man blickt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit.
Schnee oder Eisregen sind in Hagen möglich
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„Es bleibt spannend bis zum Schluss“, sagt Rissling. „Wir liegen in einem Bereich, in dem Kalt- und Warmluft aufeinanderprallen, Schneefall und Eisregen aufeinandertreffen. Zunächst wird vermutlich der Regen in Schneeregen und Schnee übergehen. In der Nacht kann es dann zu Eisregen kommen. Am Sonntagvormittag können dann fünf bis zehn Zentimeter Schnee fallen, vereinzelt bis zu 15 Zentimeter.“
Im Münsterland werde wohl Pulverschnee fallen, im Rheinland werde es normal regnen. Im Bereich dazwischen bestehe weitaus größere Gefahr, dass sich teils massive Glätte auf Straßen und Wegen ausbilde. „Breckerfeld und Lüdenscheid können da schon zu Bereichen zählen, in denen es richtig kritisch wird“, sagt Rissling, der gleichzeitig empfiehlt, die Stadt- und kreisscharfen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes zu beachten.
Deutscher Wetterdienst warnt vor Unwetter der Stufe
„Momentan gehen einige Modelle aber davon aus, dass es nichts so dramatisch wird wie gestern noch befürchtet.“ Garantieren aber könne das niemand. Der Deutsche Wetterdienst spricht aktuell eine Wetterwarnung aus, die am Sonntag ab 0 Uhr gilt.
Die Rede ist in diesem Zeitraum von lang anhaltenden kräftigen Schneefällen, die insgesamt zwischen sogar 20 und 30 Zentimeter Schnee, vereinzelt sogar bis zu 40 Zentimeter Schnee bringen können. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Schneeverwehungen.
Prognosen sind für Hagen und Breckerfeld noch nicht eindeutig
Die prognostizierten Niederschlagsmengen variieren. „Ich denke, dass selbst ein halber Meter Schnee unkritischer wäre als eine dicke Eisschicht“, so Rissling mit Blick auf das mögliche Schadenspotenzial.
Die Unwetterwarnungen gelten ab 20 Uhr. Am wahrscheinlichsten sei derzeit für Hagen eine rund zehn Zentimeter dicke Schneeschicht, die bis Sonntagabend falle. „Aber es bleibt spannend“, sagt Bastian Rissling.