Hagen. Thilo auf'm Kamp will in der Volme-Galerie in Hagen demnächst das italienische In-Restaurant eröffnen. Was der Betreiber (52) vor hat.

Systemgastronomie ist sein Ding, wobei Dr. Thilo auf’m Kamp nun Burger und Pommes gegen Pizza und Pasta tauscht. Der 52-jährige Diplom-Kaufmann ist Franchisenehmer des italienischen In-Restaurants L’Osteria, das, so die Planung, in drei Monaten in der Volme-Galerie eröffnet werden soll. Früher war Thilo auf’m Kamp viele Jahre Betreiber von McDonald‘s-Restaurants.

Verteilt auf zwei Etagen

Der neue Gastrobetrieb L’Osteria im Herzen der Hagener City wird zwei Zugänge haben. Das Restaurant wird sich über 600 Quadratmeter, verteilt auf zwei Etagen, erstrecken, die über eine Treppe, die in Kürze neu errichtet wird, verbunden sind.

Früher waren im Erdgeschoss der Juwelier „Goldrichtig“ und der Shop „Haarprofi“ ansässig, im Obergeschoss befand sich das Eiscafé Smeraldo. Derzeit werden die Räumlichkeiten entkernt, Trockenbauwände gezogen, die Gas- und Wasserinstallation verlegt und Böden erneuert. „Im März oder Anfang April kann dann der Schreiner, wenn es die Corona-Situation erlaubt, mit dem Innenausbau beginnen“, sagt Thilo auf’m Kamp mit Vorfreude in der Stimme.

Geplante Eröffnungstermine geplatzt

Zum Hintergrund: Ursprünglich war die Eröffnung des trendigen Gastrobetriebes für Frühjahr 2020, dann für Sommer 2020 geplant. Doch Corona kam dazwischen.

Seit Anfang 2021 hat die Volme-Galerie einen neuen Besitzer – den Projektentwickler Phoenix Development mit Sitz in Bonn. Mit-Geschäftsführer Stephan Schnitzler unterstrich im Vorfeld, dass die Gespräche mit der L’Osteria-Geschäftsleitung in München selbstverständlich weitergeführt und der Pachtvertrag modifiziert worden sei.

Bedienung an den Tischen

„Ich bin Inhaber, Franchisenehmer und Mieter des neuen Restaurants in einer Person“, erläutert Thilo auf’m Kamp, der den Betrieb mit Mobiliar in Holzoptik und warmen Tönen ausstatten wird. L’Osteria sei kein Schnellrestaurant mit Selbstbedienung, sondern hochwertige Systemgastronomie mit Bedienung an den Tischen und mit Porzellangeschirr statt Wegwerfverpackungen, unterstreicht der 52-Jährige.

Im Erdgeschoss werden die Gäste auf eine offene Küche, in die sie hineinschauen können, stoßen, Tische und Stühle werden locker platziert und eine kleine Bar wird eingerichtet.

„Und für die Nutzung der 100 Quadratmeter großen Außenfläche vor der Galerie werde ich eine Konzession bei der Stadt beantragen“, ergänzt der Gastronom.

Freier Blick auf den Friedrich-Ebert-Platz

Auch im Obergeschoss wird es einen Sitzbereich geben, die beliebtesten Plätze werden vermutlich jene an der langen Fensterfront sein, „und natürlich die gut 20 Plätze auf der Terrasse, die einen freien Blick über den Friedrich-Ebert-Platz bieten“, schwärmt der Franchise-Nehmer.

Thilo auf’m Kamp bringt viel Erfahrung in der Gastronomiebranche mit. Der in Unna geborene Geschäftsmann hat nach seinem Wirtschaftsstudium mit 28 Jahren sein erstes McDonald’s-Restaurant geleitet, „20 Jahre war ich dann McDonald‘s-Lizenznehmer, habe 14 Schnellrestaurants mit insgesamt 650 Mitarbeitern geführt.“

Vor drei Jahren habe er alle 14 Restaurants verkauft und dann als Investor Immobilien für L’Osteria entwickelt, „dadurch hatte ich viele Kontakte zu L’Osteria-Verantwortlichen.“ Im vergangenen Sommer habe ihn der L‘Osteria-Vorstand gefragt, ob er nicht Interesse habe, ein Restaurant in Hagen als Franchisenehmer zu betreiben, „und ich habe das Angebot angenommen.“

Besonders bei jüngerem Publikum beliebt

In dem trendigen, besonders bei jüngerem Publikum beliebten Gastrobetrieb wird künftig im Zwei-Schichten-Modell zwischen 11 und 23 Uhr (samstags nach Bedarf länger) gearbeitet. „Ich stelle 30 bis 40 Service- und Küchenkräfte ein“, sagt Thilo auf’m Kamp, der derzeit bei L’Osteria in Dortmund das Pizzabäcker-Handwerk erlernt, „schließlich will ich wissen, was künftig wie in meinem Restaurant entsteht.“

Weitere Informationen

L’Osteria ist eine vor über 20 Jahren gegründete Systemgastronomie-Kette. Das erste Restaurant wurde 1999 Nürnberg von den Gründern Klaus Rader und Friedemann Findeis eröffnet, die auch 2002 zu den Gründern der Kette Vapiano gehörten.

L’Osteria-Filialen befinden sich u.a. in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden und werden in Eigenregie oder von Franchisenehmern betrieben.