Hagen. Die Betrüger versprechen eine frühere Corona-Impfung gegen Geld. Die Polizei warnt vor der neuen Betrugsmasche und gibt Verhaltenstipps

Die Polizei Hagen warnt im Zusammenhang mit dem Corona-Virus vor einer neuen Betrugsmasche: "Im Hinblick auf die Corona-Impfungen versuchen Kriminelle, die Angst und Unsicherheit der Bevölkerung auszunutzen und begehen Straftaten", so die Polizei. Ein kurzer Anruf, dann bietet eine freundliche Stimme am Telefon beispielsweise
die Corona-Schutzimpfung eines bekannten Herstellers zum Kauf an.

Falsche Versprechung: Frühere Impfung

Die Täterinnen und Täter setzen bei ihren Gesprächen gezielt psychologische Mittel ein, um sich skrupellos zu bereichern. Sie versprechen ihren Opfern unter anderem früher geimpft zu werden, wenn ein Geldbetrag fließt. Angewandt werden aktuell
unterschiedliche Geschichten - alle haben jedoch das Ziel an Geld oder
Wertsachen zu gelangen.

"Oft geben die Anrufer an, im Auftrag eines an der Herstellung des Impfstoffes beteiligten Pharmakonzerns oder einer Arztpraxis zu arbeiten. Bei Anrufen aus einer angeblichen Arztpraxis wird den Opfern erklärt, dass ein Arzt bei ihnen vorbeikommt, um die Impfung durchzuführen", so die Polizei weiter. Auf ähnliche Betrugsversuche hatte zuletzt auch das Deutsche Rote Kreuz Hagen aufmerksam gemacht. Bewohner hatten sich dort gemeldet.

Impfung ist grundsätzlich kostenfrei

Die Polizei Hagen warnt ausdrücklich vor solchen Betrugsmaschen. Die Impfung
gegen das Coronavirus ist grundsätzlich kostenfrei. In NRW wird aktuell ausschließlich in den extra eingerichteten Impfzentren, durch mobile Teams zur Versorgung in Alten- und Wohnheimen geimpft. Die aufgebaute Impfstruktur sieht zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eigenständige Impfungen des Krankenhauspersonals vor. Der Impfstoff wird nicht auf dem freien Markt verkauft und kann somit auch nicht käuflich erworben werden.

Verhaltenshinweise der Polizei bei Betrugsanrufen:

1. Lassen Sie sich nicht auf ein Gespräch ein. Legen Sie den Hörer auf und verständigen Sie die Polizei.

2. Fremde haben in Ihrer Wohnung nichts zu suchen. Lassen Sie keine unbekannten Personen rein. Bestellen Sie Fremde im Zweifelsfall für einen späteren Zeitpunkt, wenn Vertraute bei Ihnen sind zur Unterstützung.

3. Jemand beabsichtigt sich ohne Ihr Einverständnis Zutritt zu Ihrer Wohnung zu verschaffen? Rufen Sie laut um Hilfe, um andere auf Ihre Notlage aufmerksam zu machen. Verständigen Sie umgehend die Polizei.

4. Sie sind Opfer von Betrügern geworden? Erstatten Sie umgehend eine Strafanzeige bei der Polizei. Dies geht beispielsweise per Telefon, vor Ort in einer Polizeiwache, per Post oder online über die Internetwache. Diese ist hier erreichbar:    https://service.polizei.nrw.de/anzeige

5. Wenn Sie weitere Fragen zu dem Thema haben, können Sie sich von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 7 Uhr und 14.30 Uhr an das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz wenden. Das Team ist unter der Rufnummer 02331/ 986-1527/-1528 erreichbar.