Hohenlimburg. Mit dem Verkauf von „Kulturbeuteln“ und Rucksäcken sollen Kulturschaffende unterstützt werden. Erste Erlöse gehen an das Theater an der Volme

Wie kann Kultur die Corona-Krise überstehen? Auf der Suche nach Antworten könnten Taschen und Rucksäcke helfen, die Silke Hank ab sofort zum Erwerb anbietet: die „Kulturbeutel“. „Wir verkaufen sie für den guten Zweck und spenden den Erlös an wechselnde Kulturbetriebe“, sagt die Näherin aus der Nahmer. Bis ins Frühjahr soll die Hilfe zunächst in das Theater an der Volme fließen – zur Freude von Leiter Dario Weberg.

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Für ihn schließt diese Geste an eine lange Reihe von Hilfen an, die sein Theater aus dem Bezirk erfahren durfte: „Wir haben nicht nur durch Familie Hank, sondern auch durch den Schlossspielverein und viele Hohenlimburger ganz große Unterstützung erfahren.“ Die Idee mit dem „Kulturbeutel“ kommt nun zur rechten Zeit: Denn in dem Wissen­, dass die Corona-Krise mindestens noch Monate andauert, wird das Theater umgebaut. Ein 65.000-Euro-Invest, aus Bundesmitteln gefördert, das zum Großteil in eine Luftreinigungsanlage fließt. Ein Eigenanteil von 10 Prozent ist dafür zu stemmen. „Da wäre es schön, wenn kleine Spenden reinkommen“, sagt Weberg, betont aber auch: „Der Erlös soll nicht dauerhaft an das Theater an der Volme gebunden sein.“ So auch die Idee von Silke Hank, die nach je drei Monaten neue Kultureinrichtungen mit den Einnahmen bedenken will. „Ich würde mir wünschen, dass daraus eine feste Sache wird“, sagt Hank. Werden die Spenden allein auch keine Existenzen sichern, geht es ihr doch in erster Linie darum, ein Zeichen zu setzen. Das trifft einen Nerv: „Das Thema Fundraising wird für uns immer wichtiger werden“, weiß Weberg, dass mit ausverkauften Theaterhäusern vorerst nicht zu rechnen ist. „Wir verkaufen vor Weihnachten zwar ein paar Gutscheine, aber das sind vielleicht zehn Prozent von dem, was wir letztes Jahr verkauft haben. Und das geht ja allen Kulturbetrieben so.“

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Pläne für die Schloss-Spiele 2021

Um künftig mehr Events unter freiem Himmel anbieten zu können, investiere das Theater zusätzlich in passende Bühnentechnik, Licht und Ton. Dass Kultur im Freien in Corona-Zeiten durchaus Zulauf verspricht, zeigten ihm nicht zuletzt die Schloss-Spiele im Sommer. Für 2021 plane man daher mit demselben Konzept: Aufführungen im Innenhof von Schloss Hohenlimburg, Bedienung der Gäste am Tisch. Zum Programm der Schloss-Spiele, die vom 13. bis 29. August 2021 stattfinden sollen, und möglichen Promi-Gästen hüllt sich der Spielerische Leiter Weberg aber noch in Schweigen. Nur soviel: Er wolle als Hauptstück gerne ein Schauspiel machen. „Und wir haben nächstes Jahr die Besonderheit, dass Hagen sein 250-jähriges Stadtjubiläum feiert. Meine Idee ist, dass wir vom Thema her die Hagener und Hohenlimburger Geschichte mitdenken. Das Motto wird wohl in Richtung Erinnerung gehen.“