Hagen. Warum das aktuelle Hagen Buch ein goldenes Cover hat und welche Themen es behandelt.

Impulse zur Stadt, Heimat- und Kunstgeschichte liefert das Hagen Buch, und das seit mittlerweile 15 Jahren. „Ich bin glücklich und stolz, dass das Hagen Buch 2021 in dieser dramatischen Zeit überhaupt fertig geworden ist“, sagt Petra Holtmann vom Ardenku-Verlag. Die Historikerin­ hat es auch in diesem Jahr - gemeinsam mit dem redaktionellen Leiter Michael Eckhoff - geschafft, 30 Autoren für das Hagen Buch zu gewinnen.

Das Schwerpunktthema des 300-seitigen Werkes lautet dieses Mal „Hagen-Potenzial“ und spielt auf die Erfolge, aber auch auf die Perspektiven der Stadt an.

„Und wir greifen im Buch das große Thema ,275-jähriges Stadtjubiläum auf“, unterstreicht Petra Holtmann. So blickt Autorin Lioba Hamacher auf die drei Feste zu den Hagener Stadtjubiläen im 20. Jahrhundert zurück (1946 wurde 200 Jahre Hagen, 1971 225 Jahre und 1996 250 Jahre Hagen gefeiert).

Und Peter Mook beschreibt in seinem Beitrag das Goldene Buch der Stadt Hagen als Werk mit lebendiger Geschichte und erlebten Geschichten.

Optimismus verbreiten

Apropos Gold: „Aufgrund der deprimierenden Corona-Zeit hatte ich überlegt, das Cover in diesem Jahr in traurigem Schwarz zu gestalten. Doch wegen des Stadtjubiläums und um Optimismus zu verbreiten, habe ich mich für ein goldfarbenes Cover entschieden“, erklärt die Verlegerin mit fester Stimme.

Petra Holtmann vom Ardenku-Verlag hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft, 30 Hagener Autoren für das Hagen Buch zu gewinnen.
Petra Holtmann vom Ardenku-Verlag hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft, 30 Hagener Autoren für das Hagen Buch zu gewinnen. © Michael Kleinrensing

Auch das Hagen Buch 2021 bleibt einer Tradition treu: Beliebte Beiträge aus Vorgänger-Büchern werden fortgesetzt. So hat Autor Hubert Köhler den dritten Teil seiner Tanzschulreihe (Tanzschule Siebenhüner) beigesteuert, und Uli Weishaupt präsentiert in seiner Reihe „Hagener Kinos im Wandel der Zeit“ dieses Mal die Schauburg in Haspe. https://www.wp.de/staedte/hagen/hagen-geschichten-von-teppich-specht-und-fotoatelier-duecker-id228355529.html

Über früher zum Hagener Innenstadtbild gehörende, doch mittlerweile längst nicht mehr existierende Teppichhäuser wie Teppich Specht, Teppichhaus Schreiber und Becker­ & Koehler berichtet Stammautor Ulrich Günnemann in seinem Beitrag „Teppichhandel: Als in Hagen noch der ,Perser’ in Mode war“.

Über das „Fräulein vom Amt“ schreibt Christian Bönisch­. Er hat die Dame - Elfriede Forster - die über viele­ Jahre beim Fernmeldeamt gearbeitet hat und mittlerweile 96 Jahre alt ist, einige Male besucht und interviewt. Das Ergebnis: ein höchst interessanter und amüsanter Beitrag über eine wortgewandte, gelernte Telefonistin und eine fast vergessene Zeit mit Gesprächen mit Voranmeldung und öffentlichen Fernsprechern.

Will mit seinem goldenen Cover Optimismus verbreiten: das Hagen Buch 2021, das druckfrisch vorliegt.
Will mit seinem goldenen Cover Optimismus verbreiten: das Hagen Buch 2021, das druckfrisch vorliegt. © WP | Michael Kleinrensing

„Nur aus einem geplanten Beitrag ist nichts geworden“, bedauert Petra Holtmann. Autor Helmut Springer wollte über die Schraubenfabrik Bölling & Co. schreiben. „Doch aufgrund der Corona-Auflagen hatten Archive in Dortmund und Münster, die Helmut­ Springer zu Recherchezwecken aufsuchen wollte, zeitweise geschlossen. Außerdem konnte er die Interviews mit zum Teil sehr alten Leuten nicht führen“, so Holtmann, die jedoch verrät, dass die Bölling & Co.-Geschichte auf jeden Fall ein Kapitel im Hagen Buch 2022 werden wird.

Übrigens: das Schwerpunktthema des kommenden Buches steht schon fest: Es wird „Hagen-Netz“ lauten.

Herausgeber ist der Hagener Heimatbund

Herausgeber des Hagen Buchs 2021, das druckfrisch in einer Auflage von 1000 Exemplaren vorliegt, ist der Hagener Heimatbund.

Das im Hagener Ardenku-Verlag erschienene Buch mit zahlreichen Fotos, das Impulse zur Stadt, Heimat­- und Kunstgeschichte aufgreift, hat die ISBN 978-3-942184-56-4, kostet 15 Euro und ist ab sofort im Buchhandel und online erhältlich.

Der Begriff spielt auf Verbindungen, Verknüpfungen und Netzstrukturen in und mit Hagen an. „Beiträge über die Georg-Kraus-Stiftung, die aufgrund ihrer Hilfsprojekten in die ganze Welt verknüpft ist oder über das Hagener Eisenbahnnetz könnte ich mir gut vorstellen“, so Petra Holtmann.

Keine Autorenkonferenz im Januar

Ein Wermutstropfen zum Schluss: Die stets Anfang eines neuen Jahres stattfindende Autorenkonferenz beim Ardenku-Verlag, auf der sich in lockerem Rahmen alle Hagen-Buch-Mitautoren treffen und austauschen, findet aufgrund der Covid-19-Einschränkungen im Januar 2021 nicht statt. „Aber natürlich halte ich zu den Autoren engen Kontakt“, verspricht Petra Holtmann.