Hagen. Der Hagener Krisenstab spricht sich für Mindestabstand an Schulen aus. Außerdem im Fokus: Schnelltests für Heimpersonal und Silvester-Regelungen.
Die Stadt Hagen spricht sich gemeinsam mit anderen Kommunen dafür aus, dass in Schulen ab Klasse 8 ein Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten ist. Sei dies nicht möglich, so der Vorstoß der Städte in Düsseldorf, sollen die Schulleitungen alternative Möglichkeiten vorschlagen können. Alternativen wären Wechselunterricht oder eine Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht.
In der Praxis hat das Land ein aufwendiges Abstimmungsverfahren vorgeschrieben, wenn Städte etwa im Schulbereich weitergehende Corona-Regelungen initiieren wollen. Duisburg, Hamm, Solingen, Herne, Bielefeld und Hagen haben daher verabredet, gemeinsam in ihren Städten in kurzer Zeit verschärfte Corona-Regeln zu ermöglichen, wenn das Infektionsgeschehen solche Regelungen erfordert. Dafür hat der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen mit dem zuständigen Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW Kontakt aufgenommen, um das Verfahren abzustimmen.
Durch die nun angestrebten Vorkehrungen sollen die Städte schneller in die Lage versetzt werden, bei entsprechendem Infektionsgeschehen kurzfristig die erforderlichen Regelungen zu treffen.
Mehr Schnelltests für Heimpersonal
Nach Inkrafttreten der neuen Coronaschutzverordnung NRW hat der Krisenstab der Stadt Hagen Regeln angestoßen, die speziell auf das Hagener Infektionsgeschehen zugeschnitten sind. So soll es mehr Schnelltests für Mitarbeiter in Pflegeheimen geben.
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In Hagen gibt es aktuell über 80 Coronafälle in sechs unterschiedlichen Pflegeheimen. Da die Gefahr besteht, dass asymptomatisch erkrankte Mitarbeiter das Virus in die Heime tragen, werden die Schnelltests für das Heimpersonal ausgeweitet.
Das Ordnungsamt der Stadt Hagen hat sich in den vergangenen Tagen mit einer persönlichen Ansprache direkt an Geschäftsinhaber und Galerie-Betreiber gerichtet, die Zugangsregelungen zu den Verkaufsflächen zu optimieren, damit Ansammlungen von Kundinnen und Kunden vermieden werden.
Appell: Auf Feuerwerk verzichten
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Nach Abstimmung zwischen Polizei und Stadt Hagen gibt es an Silvester kein Verbot von Feuerwerkskörpern für Privatpersonen. Der Krisenstab der Stadt Hagen appelliert aber ausdrücklich an alle Hagener, auf ein Feuerwerk an Silvester zu verzichten. Größere Personenansammlungen sind nicht erlaubt, teilte die Stadt am Mittwochabend in einer Erklärung mit.
Immerhin: Die Anstrengungen der letzten Wochen zeigen auch in Hagen eine Wirkung. „ Anfang November lag der Höchstwert an aktuellen Coronafällen bei rund 800. Heute verzeichnen wir mit 584 Coronafällen mehr als 200 Fälle weniger - und das, obwohl wir vor einigen Tag Ausbrüche in zwei Pflegeheimen zu bedauern hatten “, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz in seiner Funktion als Krisenstabsleiter zur aktuellen Situation in Hagen. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Um auf diesem zu bleiben, haben wir noch einmal die sensiblen Bereiche, in denen Menschen zusammenkommen, in den Fokus genommen.“