Hagen. Der Prinz bleibt auf „Stand by“. Ein Gespräch zum eigentlichen Karnevalsstart, den Corona erstmal im Keim erstickt.

Der 11.11 ist eigentlich der Tag, an dem das neue Hagener Prinzenpaar in Amt und Würden tritt. Der Auftakt einer jeden Karnevalssession. Doch diesmal ist alles anders. Corona hat den Karneval auf Eis gelegt. Die Züge in der Innenstadt und in Boele sind abgesagt und neue Symbolfiguren werden nirgends inthronisiert. Ein Gespräch mit Dennis Rehbein, der in der vergangenen Session mit seiner Frau Doreen als Prinzenpaar unterwegs war und jetzt noch eine Runde dranhängt.

Herr Rehbein, Sie sind eine weitere Session Prinz von Hagen. Glückwunsch oder Pech gehabt?

Dennis Rehbein Man ist als Karnevalist einfach traurig, dass die Session nicht so stattfinden kann wie wir es kennen. Aber wir stehen gern noch ein Jahr zur Verfügung und vielleicht kommen wir ja auch noch zum Einsatz.

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Glauben Sie etwa an eine Teil-Session?

Für dieses Jahr wird es auf keinen Fall mehr was geben. Alles liegt auf Eis. Aber vielleicht sind im kommenden Jahr kleinere Veranstaltungen möglich. Oder eine, die unter Sicherheitsvorkehrungen stattfindet.

Sie sind ja gleichzeitig Präsident von KG Grün-Weiß Vorhalle. Ist ein kleiner Trost in den Vereinen vielleicht, dass der Ausfall einer Session auch Kosten spart.

Das kann man im Prinzip so sehen. Aber wenn man keine Prunksitzungen durchführen kann, dann kann man auf der anderen Seite auch kein Geld einnehmen, das dringend benötigt wird. Mal davon ab: Alle schmerzt am meisten, dass ganz einfach der Karneval fehlt.

War für Sie gleich klar, dass sie weiter als Stand-by-Prinz zur Verfügung stehen?

Im Sommer gab es erste Gespräche, als sich abzeichnete, wie der Herbst laufen kann. Wir haben mit den Vorständen aller Vereine und auch bei einem Gespräch beim Oberbürgermeister mal geschaut, wie es Generationen vor uns angegangen sind. Als mein Vater beispielsweise Vorhaller Bauer war, brach der zweite Golfkrieg aus und der Karneval wurde abgesagt. Da hat auch er eine Session drangehängt. Das ist vielerorts das einfachste Mittel.

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Wie geht es jetzt weiter?

Erstmal wird am heutigen Mittwoch eine Video-Botschaft vom Festkomitee Hagener Karneval veröffentlicht in den sozialen Netzwerken, in denen alle Vereine Hagens zu Wort kommen. Unsere Kostüme liegen bereit, größere Kosten kommen erstmal nicht auf uns zu. Es wäre schön, wenn es bald doch wieder etwas Frohsinn geben könnte.

Mit Dennis Rehbein sprach Mike Fiebig