Hagen. Ein Lehrer aus Hagen ist seit Monaten krank geschrieben. Trotzdem tritt er als Musiker auf. Das hat Konsequenzen.

Einem Lehrer aus Hagen stehen massive Probleme ins Haus: Denn obwohl der 46-Jährige seit Anfang des Jahres krankgeschrieben ist, hat er gleich mehrfach als Musiker auf Bühnen gestanden. Besonders pikant: Unter anderem war er bei Demonstrationen aufgetreten, die sich gegen Corona-Maßnahmen gerichtet hatten.

Der 46-Jährige, der einst Medizin studiert hatte, unterrichtet an einer Berufsschule im Märkischen Kreis ausgerechnet im Bereich Gesundheitswesen. Auch in Hagen war er in den Jahren vor seiner Krankschreibung immer wieder als Musiker aktiv. Gegenüber unserer Zeitung wollte er sich zu den Vorwürfen aus persönlichen Gründen nicht äußern.

Bezirksregierung schaut genau hin

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Dafür nimmt seine Dienstaufsichtsbehörde, die sich sonst in Personalangelegenheiten äußerst verschlossen zeigt, in diesem speziellen Fall kein Blatt vor den Mund: „Wir werden uns sehr scharf und konsequent mit der Sache auseinandersetzen“, bestätigt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung in Arnsberg, den in den Augen der Kommunalaufsicht merkwürdigen Sachverhalt. „Die Juristen der Bezirksregierung sind damit befasst. Nicht nur die Aktivitäten im Krankenstand, sondern vor allem auch die Inhalte werfen Fragen auf.“

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In den Augen der Bezirksregierung erscheint es vor allem ausgesprochen destruktiv, wenn der Pädagoge mit einer gewissen Vorbildfunktion für junge Menschen als Multiplikator republikweit bei Querdenker-Demos auftritt. Zumal es zur Loyalitätspflicht eines Lehrers gehöre, die staatliche Ordnung zu stärken und nicht etwa krude Theorien von Corona-Skeptikern zu stärken. Alle weiteren Schritte werden nach Informationen der Stadtredaktionen zurzeit mit den Anwälten des 46-jährigen Hageners erörtert.